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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Reaktion auf Sturmfluten
Mehr Hochwasserschutz für Artlenburger Deichverband

Eine zukünftige Maßnahme zum Hochwasserschutz könnte die notwendige Erhöhung des Flut-Tores des Elbe-Seitenkanals in der Elbmündung bei Artlenburg sein | Foto: Ansgar Dettmer
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  • Eine zukünftige Maßnahme zum Hochwasserschutz könnte die notwendige Erhöhung des Flut-Tores des Elbe-Seitenkanals in der Elbmündung bei Artlenburg sein
  • Foto: Ansgar Dettmer
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Mit mehr als fünf Metern über Normalnull sorgten 2022 die Sturmtiefs "Nadia" und "Zeynep" für Rekordpegelstände im 17 Kilometer langen Tidebereich des Artlenburger Deichverbandes (ADV) zwischen Rönne und Laßrönne am Ilmenau-Sperrwerk. Nur zehn Zentimeter fehlten zur Auslösung des Alarms für den Deichwachdienst. Damals erneuerte der ADV seine schon 2013 per Antrag an das Land Niedersachsen gestellte Forderung, den Küstenschutz ins Binnenland auszuweiten – und hatte damit jetzt Erfolg.

Mit Blick auf die Auswirkungen der Klimaveränderungen sowohl auf den Küstenschutz als auch auf den Hochwasserschutz an der Elbe haben sich Schleswig-Holstein und Niedersachsen nach einer fachlichen Überprüfung der Sturmflut-Bemessungsgrenze auf eine Begrenzung des Küstengebiets bei Artlenburg  geeinigt, wie das Niedersächsische Umweltministerium mitteilte. Dadurch ist der bisherige Hochwasserabschnitt von Rönne bis Artlenburg auf der westlichen Seite des Elbe-Seitenkanals nun zu einem Hauptdeichabschnitt geworden. Das bedeutet für den ADV bei künftigen notwendigen Baumaßnahmen am Deich zum Schutz der dort lebenden Menschen eine bessere finanzielle Förderung durch Land und Bund.

„Das ist der absolut richtige Schritt“, freut sich ADV-Deichhauptmann Hartmut Burmester. „Er trägt den jahrelangen wasserwirtschaftlichen Statistiken und Berechnungen genauso Rechnung wie der Tatsache, dass Sturmfluten inzwischen eine dauerhafte Herausforderung für uns geworden sind.“ Seit den 1990er-Jahren schon hatte sich der ADV darum bemüht, dass seine Elbdeiche als Hauptdeiche anerkannt werden. „Dass es jetzt dazu gekommen ist, ist auch der Arbeit und Hartnäckigkeit von unserem ehemaligen Deichhauptmann Johann Freese und unserem vorherigen Geschäftsführer Norbert Thiemann zu verdanken“, lobte Burmester.

Die förmliche Umwidmung ist bereits erfolgt. Ein entsprechender Rahmenplan für mögliche Deichanpassungen wird laut ADV-Geschäftsführer Ansgar Dettmer durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zurzeit erarbeitet. „Deichverbandsbeiträge der Verbandsmitglieder und der Unterhaltungsaufwand an den Deichen ändern sich durch die Umwidmung bei uns wahrscheinlich nicht“, betont Dettmer. Allgemeinen Ausbaubedarf gebe es jedoch fast im ganzen Verbandsgebiet.

Eine zukünftige Maßnahme könnte die notwendige Erhöhung des Flut-Tores des Elbe-Seitenkanals in der Elbmündung bei Artlenburg sein. Zuständig dafür ist aber nicht der ADV, sondern die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Bereits bei den vergangenen Herbst-Deichschauen machte sich die Deichschaukommission ein Bild vor Ort und überzeugte sich von der guten Funktionstüchtigkeit der Anlage.

Eine zukünftige Maßnahme zum Hochwasserschutz könnte die notwendige Erhöhung des Flut-Tores des Elbe-Seitenkanals in der Elbmündung bei Artlenburg sein | Foto: Ansgar Dettmer
Der bisherige Hochwasserabschnitt von Rönne bis Artlenburg (hier ein Bild von 2013 bei der Jahrhundertflut) auf der westlichen Seite des Elbe-Seitenkanals ist jetzt zu einem Hauptdeichabschnitt geworden | Foto: 4B Medienverlag
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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