Eine Fundgrube für jeden Anwohner und Zugezogenen
Die Gemeinde Hanstedt veröffentlicht ihre erste Chronik

Präsentieren stolz die neue Orts-Chronik für die Gemeinde Hanstedt: Lektorin Beate Carle (v. li.), Autorin Dr. Kai Rump, Archivarin Ulrike Harms, Bürgermeister Gerhard Schierhorn, Gemeindedirektor Olaf Muus und Grafiker Marcus Walczynski | Foto: sv
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sv. Hanstedt. Nach drei Jahren intensiver Recherchearbeit ist es nun endlich so weit: Die Gemeinde Hanstedt hat eine eigene Orts-Chronik. Auf 487 Seiten beleuchtet der Band die Geschehnisse, Kriegszeiten, Heimatkunde und die Kirchengeschichte in Hanstedt.
"Wir wollten die Orts-chronik mit einem wissenschaftlichen Anspruch angehen", sagt Gemeindedirektor Olaf Muus. "Gleichzeitig wollten wir aber auch, dass die Geschichte gut lesbar wird, damit das Lesen Spaß macht."
Für ihre Recherche haben Autorin Dr. Kai Rump von der Historiker-Genossenschaft und Hanstedts Archivarin Ulrike Harms allerhand Gespräche mit der älteren Generation geführt, so viele Hanstedter und ihre Dachbodenfunde wie möglich mit einbezogen, und unzählige Aufzeichnungen und Chroniken im Archiv gewälzt. Das älteste Dokument, das sie dabei zur Rate zogen, war die Kirchenchronik von 1668.
"Die Themen für die Orts-Chronik lagen buchstäblich auf der Straße", erklärt Dr. Kai Rump. "Entscheidend war für uns, wie sehr sich der Ort verändert hat und welche Geschichten es zu erzählen gab. Wie die Überlieferung "'Wenn Heuer tuten tut, muss ich nach Hause!' - Wenn die Hanstedter Kinder im Ort unterwegs waren und mittags zuhause sein sollten, brauchten sie keine Uhr. Denn vom Sägewerk Heuer ertönte zu Beginn der Mittagspause um 12 Uhr immer eine laute Sirene, die im ganzen Ort zu hören war." Nicht entscheidend dagegen war, welche Jahreszahl vorne auf der Chronik draufsteht."

Hanstedt ist eine der letzten Gemeinden in der Samtgemeinde, die eine eigene Chronik erhält. Dafür ist sie 487 Seiten lang | Foto: sv
  • Hanstedt ist eine der letzten Gemeinden in der Samtgemeinde, die eine eigene Chronik erhält. Dafür ist sie 487 Seiten lang
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Hanstedts Ersterwähnung ist ein heikles Thema, fast hätte es 2005 eine 850. Jubiläumsfeier gegeben. Nach heutigem Forschungsstand wird Hanstedt aber das erste Mal in einem Verdener Urkundenbuch 1252 erwähnt und nicht, wie zuvor gedacht, 1155. Somit könnte 2029 Hanstedts 777. Jubiläum gefeiert werden.
Rund 100.000 Euro hat die Gemeinde für die Erstellung der Orts-Chronik ausgegeben und liegt damit nur knapp über den ehemals angepeilten 93.600 Euro - und das, obwohl das Buch 200 Seiten länger wurde als ursprünglich geplant. 12.000 Euro konnte die Gemeinde dank eines Aufrufs der Bürgerstiftung durch Privatspenden und Spenden der Sparkasse Harburg Buxtehude sowie der Volksbank finanzieren.
In der ersten Auflage hat die Gemeinde 2.000 Bücher gedruckt, die es ab sofort in der Hanstedter Buchhandlung, in der Bökerstuuv und im Gemeindearchiv für 35 Euro zu kaufen gibt.

Präsentieren stolz die neue Orts-Chronik für die Gemeinde Hanstedt: Lektorin Beate Carle (v. li.), Autorin Dr. Kai Rump, Archivarin Ulrike Harms, Bürgermeister Gerhard Schierhorn, Gemeindedirektor Olaf Muus und Grafiker Marcus Walczynski | Foto: sv
Hanstedt ist eine der letzten Gemeinden in der Samtgemeinde, die eine eigene Chronik erhält. Dafür ist sie 487 Seiten lang | Foto: sv
Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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