Männer mit großem Herz für Schwalben
NABU zeichnet zwei "schwalbenfreundliche Häuser" in Marxen aus.
mum. Hanstedt/Marxen. "Hier sind Schwalben willkommen" lautet eine Auszeichnung, die der Naturschutzbund Deutschland (NABU) jetzt an die Marxener Wilhelm Neven und Friedo Scharnberg verliehen hat. Die beiden Männer haben sich besonders für die Zugvögel eingesetzt.
Wilhelm Neven, Inhaber der Reitanlage "Hof Tönns", hatte eine kleine Sandwand für Uferschwalben errichtet. Zudem schuf er Einfluglöcher für die nistwilligen Rauchschwalben und Sperlinge in seiner neuen Reithalle. Für die Mehlschwalben hat Neven - wie auch Friedo Scharnberg - zudem Kunstnester aufgehängt.
Dieses Engagement nimmt der NABU zum Anlass, die Plakette "Hier sind Schwalben willkommen" an die beiden engagierten Männer zu verleihen. Renate Prior, Vorsitzende der NABU-Orsgruppe Hanstedt, lobte sie für ihren wichtigen Beitrag zum Artenschutz. "Schwalben sind darauf angewiesen, dass sie von den Menschen in ihrer direkten Umgebung toleriert werden", so Prior.
Früher gab es häufig Mehlschwalben-Kolonien von 30 bis 40 Nestern. Laut Renate Prior sei das heute eine absolute Seltenheit. Moderne Fassaden verhindern häufig das Anhaften der Nester. Zudem würden immer wieder Nester aus Angst vor Verschmutzung abgeschlagen, obwohl dies nach dem Naturschutzrecht verboten sei. "Die Rauchschwalbe hat es in Städten und Dörfern besonders schwer, denn sie nistet im Innern der Gebäude, in Stallungen, Garagen und Werkstätten", erklärt Renate Prior. Doch solche Gebäude seien immer seltener zugänglich. „Eigentümer, die aus Rücksicht auf die Schwalben während der Brutzeit Fenster oder Tore offen lassen oder Einfluglöcher schaffen, verdienen daher unsere Anerkennung“, lobt die NABU-Vorsitzende.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.