Straßen werden saniert
Begrenzte Lebensdauer
Gemeinde Hanstedt saniert acht Straßen für 420.000 Euro / Anwohner werden nicht zur Kasse gebeten.
mum. Hanstedt. Im Oktober startet eines der größten Straßensanierungsprojekte in der Geschichte der Gemeinde Hanstedt. Mit einem Volumen in Höhe von etwa 420.000 Euro werden insgesamt acht Straßen auf Vordermann gebracht. In der Regel handelt es sich um die Erneuerung der Deckschicht. "Die Arbeiten sind vom zeitlichen Umfang her eher gering", sagt Horst-Elert Stödter, stellvertretender Gemeindedirektor und verantwortlich für den Bereich "Bauen und Infrastruktur". "Es werden sich jedoch kurzzeitige Sperrungen nicht vermeiden lassen." Da es sich um Unterhaltungsmaßnahmen handelt, werden hierfür keine Straßenausbaubeiträge erhoben.
Worum geht es bei der Sanierung? Die Fahrbahn einer Straße hat, wie jedes Bauwerk, eine begrenzte Lebensdauer, danach muss sie ersetzt werden. "Bis zur kompletten Erneuerung einer Straße sind wiederkehrende Reparaturen besonders verschleißanfälliger Bestandteile erforderlich. Das ist bei einer Straße die oberste Lage, die Deckschicht. "Die betroffenen Straßen haben Deckschichten, die 50 bis 60 Jahre alt sind und mittlerweile umfangreiche Schädigungen aufweisen", so Stödter. Im Zuge der jetzt vorgesehenen Maßnahmen bekommen die Fahrbahnen jeweils eine neue Deckschicht. Arbeiten finden an folgenden Straßen satt: Im Bultmoor, Am Stemmbarg/Horster Weg (in Hanstedt), Hofkoppeln/Niedersachsenstraße (Schierhorn), Westfeld (Nindorf), Tünnersfeld (Ollsen) und Flütenkamp (Quarrendorf).
Für die Arbeiten zur Decken-erneuerung sind grundsätzlich zwei Arbeitsschritte erforderlich. "Zunächst werden Teile der vorhandenen Deckschichten abgefräst, um die neue Schicht an die vorhandenen Borde und Rinnen anpassen zu können", so Stödter. "Darüber hinaus können beim Fräsen im begrenzten Umfang Verformungen beseitigt werden, was eine größere Ebenheit für die neu herzustellenden Decken bedeutet." Im zweiten Schritt erfolgt dann der Einbau der neuen Deckschichten. In einigen Straßen wird bereits kurzfristig mit vorbereitenden Maßnahmen begonnen.
Die Fräsarbeiten werden in der kommenden Woche (30. September bis 4. Oktober) durchgeführt. Die Asphaltierungsarbeiten finden eine Woche später statt (9. bis 13. Oktober) statt.
Die tagesgenauen Angaben für die einzelnen Straßen werden kurzfristig durch die ausführende Firma "i-Bau" bekanntgegeben. Für die Arbeiten müssen die Straßen teilweise voll gesperrt werden. Auch das Parken auf der Fahrbahn ist dann untersagt. Die Straßen werden jedoch nach dem Fräsen bis zum Einbau der Deckschicht für den Anliegerverkehr freigegeben. Lediglich am Tag des Asphaltierens ist ein Befahren der Straße unmöglich.
Sollten an den Tagen der Vollsperrung Termine für die Müllabfuhr sein, wird das Straßenbauunternehmen die Mülltonnen an einen Sammelpunkt bringen und nach Entleerung wieder zurück vor die jeweilige Haustür stellen.
• Für Rückfragen steht Stödter unter der Rufnummer 04184 - 80337 zur Verfügung. Auf der Homepage www.hanstedt.de finden sich ebenfalls aktuelle Informationen.
Noch keine "STRABS"-Entscheidung
Wie berichtet, spielt die Gemeinde Hanstedt beim Thema Straßenausbau-Beitragssatzung ("STRABS") auf Zeit. Nachdem bereits der zuständige Fachausschuss mit den Stimmen von UNS, SPD, FDP und Die Grünen empfohlen hatte, die Satzung bis zur Klärung der Neugestaltung des niedersächsischen Kommunalabgabengesetzes und bis zur verfassungskonformen Neufassung des Grundsteuerhebeverfahrens in Kraft zu lassen, folgte auch der Gemeinderat dieser Entscheidung. Die CDU konnte sich mit ihrem Antrag, die STRABS zum 1. Januar 2019 aufzuheben, nicht durchsetzen. Die STRABS wird gegebenenfalls weiter angewendet. Aktuell gibt es aber keine Beschlüsse des Gemeinderates, Straßen zu erneuern, sondern ein Moratorium, auf eine grundhafte Erneuerung von Straßen zu verzichten. Die Abrechnung bereits erneuerter Straßen ist davon aber unabhängig.
Derzeit hält der Verein "Bürgerplattform gegen die Straßenausbau-Beitragssatzung in der Gemeinde Hanstedt" bis zum 24. Oktober jeden Donnerstag am späten Nachmittag bis kurz nach 18 Uhr eine Mahnwache vor dem Rathaus ab.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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