Erntegespräch
Warum die Getreideernte im Landkreis Harburg gut für die Bauernpsyche ist
(ts). Für das Wintergetreide war er gut, der viele Regen im vergangenen Mai: Es gab 33 Prozent mehr Niederschlag als durchschnittlich. Die Bauern im Landkreis Harburg erwarten deshalb eine überdurchschnittliche Roggen- und Weizenernte - voraussichtlich zehn Prozent mehr Ertrag als im Vorjahr. Lediglich die Gerste, die zurzeit eingefahren wird, bleibt hinter den Erwartungen. Die Ähren seien zwar ordentlich, aber häufig zu leicht. Diese Prognosen und Ergebnisse nannte Ulrich Peper von der Außenstelle der Landwirtschaftskammer Hannover bei dem Erntegespräch auf dem Hof Marquardt in Egestorf.
Den Landwirten machen politische Vorgaben Sorgen: Landwirte verabschieden sich aus dem Rapsanbau, weil weniger Pflanzenschutzmittel verwendet werden dürfen. Die Folge: "Das Ertragsrisiko ist hoch", erklärt Kreislandwirt Martin Peters. Unbefriedigende Ertragsaussichten in der Tierproduktion seien ein anderes Problem.
Erfreulich: Das erste Mal seit Jahren erleben die Landwirte einen Aufschwung bei den Getreidepreisen: bis zu 1,50 Euro könnte die Dezitonne (100 Kilo) mehr bringen. Die erwarteten Preise lägen bei 14 bis 19 Euro pro 100 Kilo. Deshalb sagt Ulrich Peper: "Diese Ernte ist gut für die Psyche der Bauern."
Landwirtschaft im Landkreis Harburg
Landwirtschaftliche Nutzfläche: 56.000 ha, davon zwei Drittel Ackerland und ein Drittel Grünland;
Getreide: 13.000 ha
Mais: 11.100 ha
Raps: 1.500 ha
Hackfrüchte: 4.000 ha
Brachfläche: 921 ha
Blühfläche: 1.279 ha
Landwirtschaftliche Betriebe: 700, davon 300 Vollerwerbsbetriebe und 400 Nebenerwerbsbetriebe
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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