Anbau mit vielen Extras: Gemeinde Ahlerstedt will "Regenbogen"-Kindergarten erweitern / Alte Schule soll Wohnhaus werden
jd. Ahlerstedt. Die Kinderbetreuung ist in zahlreichen Kommunen ein immer wichtigeres Thema. Vielerorts werden erst vor ein, zwei Jahren neu errichtete Kitas schon wieder erweitert, weil der Betreuungsbedarf immens gestiegen ist. Das liegt einmal daran, dass junge Mütter früher zurück in den Beruf wollen. Außerdem macht der anhaltende Bauboom auch in ländlichen Kommunen die Schaffung zusätzlicher Kita-Plätze erforderlich. Auch in der Gemeinde Ahlerstedt wird fleißig gebaut - zwar nicht in den Dimensionen wie bei der großen "Schwester" Harsefeld, doch schon jetzt laufen die Planungen für die nächsten Neubaugebiete, unter anderem in der Ortsmitte, auf Hochtouren (das WOCHENBLATT berichtete). Da muss die Infrastruktur mithalten: Die Gemeinde will den derzeit vier Gruppen umfassenden Regenbogen-Kindergarten um zwei Gruppen erweitern.
"Der Anbau soll zu Beginn des nächsten Kindergartenjahres im August 2017 fertiggestellt sein", sagt Bürgermeister Uwe Arndt. Derzeit seien auf rund 930 Quadratmetern zwei Ganztagsgruppen (Elementar und Krippe) sowie vormittags eine Krippengruppe und nachmittags eine Hortgruppe untergebracht. Hinzukommen sollen nun 730 Quadratmeter für eine weitere Elementargruppe und eine Integrationsgruppe. Laut Arndt belaufen sich die Baukosten auf rund 760.000 Euro.
Für dieses Geld werde die Kita weit über das "Maß des Normalen" ausgestattet, so der Bürgermeister: "Auch der neue Gebäudetrakt ist üppig mit Räumen versehen." So gibt es zu jedem Gruppenraum einen Differenzierungsraum, in dem beispielsweise ältere Kinder auf die Schule vorbereitet werden können. Außerdem ist für die Integrationsgruppe ein Therapieraum vorhanden. Zu den "Extras" zählt auch der Werkraum.
Nach den Plänen der Gemeinde soll künftig die Ganztags-Kinderbetreuung in der "Regenbogen"-Kita gebündelt werden. "Hier in Ahlerstedt ist der Bedarf in dieser Hinsicht auch mit Abstand am größten", erklärt Arndt. Während in den anderen Kitas der Gemeinde inklusive Früh- und Spätzeiten lediglich eine Betreuung von 7.30 bis 12.30 Uhr möglich sei, habe der "Regenbogen"-Kindergarten von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Nach Angaben von Arndt soll eine sogenannte Auslaufgruppe eingerichtet werden, die morgens zunächst mit 20 Kindern beginnt. Am Ende des Nachmittags würden davon noch acht Kindern betreut.
Sobald die neue Kita bezugsfertig ist, werden die jetzt noch benötigten Räume in der alten Schule nicht mehr genutzt. "Dort haben wir dann rund 500 Quadratmeter zur Verfügung, die wir relativ kostengünstig zu Wohnraum umgestalten könnten", meint Arndt. Es sei noch nicht klar, ob die Gemeinde das Haus veräußern wolle und es selbst umbaue, um dann billige Wohnungen anzubieten
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