Bürger packen bei der Sanierung des Friedhofs im Rahmen der Dorfentwicklung kräftig mit an
Friedhof in Hollenbeck erstrahlt im neuen Glanz
sc. Hollenbeck. "Ein Friedhof ist Kultur- und Begegnungsstätte", sagt Rüdiger Frank, Vorsitzender des Heimatvereins "Rund um dat Dörp Hollenbeck". Damit auch die Einwohner Hollenbecks weiterhin einen Ort für die Erinnerung haben, sanieren die Bürger und Bürgerinnen ihren Friedhof im Rahmen der Dorferneuerung Hollenbeck. Ein Wert von circa 170.000 Euro fließt in das Projekt.
"Viele Hände helfen viel", sagt Frank über das hohe Engagement der Hollenbecker. Alle Dorfbewohner zeigten Interesse an dem Großprojekt und beteiligten sich mit einer Geldspende oder legten mit Hand an. So kam nicht nur in kurzer Zeit eine Summe von 20.000 Euro durch die Hollenbecker zusammen, sondern auch eine hohe Beteiligung an Eigenleistung bei der Sanierungsmaßnahme. "Fast jeder Haushalt hat gespendet und mit angepackt", freute sich Jürgen Deden, Ortsbeauftragter von Hollenbeck.
Die Dorfbewohner stehen hinter ihrem Friedhof und den Sanierungsmaßnahmen: Nach einem Aufruf im Dorf seien viele zusammengekommen, die sich gemeinsam an die Rodungsarbeiten auf dem Friedhof machten, berichtet Deden. Die fleißigen Helfer leisteten viele Erst- und Erdarbeiten auf dem Gelände, rissen Flächen auf, entfernten alte Hecken und bestehende Pflanzungen, nahmen Pflaster auf und kümmerten sich um leerstehende Grabflächen.
"Ziel bei der Sanierung war es, den Hauptweg mit den Gräbern zu erhalten", erklärt Frank. Zwar ändere sich die Friedhofskultur mit der Zeit von großen opulenten Familiengräbern hin zu modernen Schlicht- und Urnengräbern, doch der Hauptweg auf dem Hollenbecker Friedhof solle, so gut es geht, unverändert bleiben und die alten Grabstätten und -steine weiter gepflegt werden. "Das Kulturgut Friedhof wollen wir damit erhalten", erklärt Frank weiter.
Der große Hauptweg wurde allerdings neu gepflastert. Auch alle anderen Wege auf dem Friedhof sanierten die Arbeiter. Neben dem Hauptweg erhielten die kleinen Wege über das Gelände eine wassergebundene Decke. Bei Niederschlag kann der Regen somit durch die nicht versiegelte Oberfläche in die Erde ziehen. Das alte historische Kopfsteinpflaster beim Ehrendenkmal wollte der Heimatverein erhalten und ließ es um den neu gestalteten Platz wieder verlegen.
Besonders wichtig war dem Verein die Barrierefreiheit. Da die Menschen auch im Alter immer mobiler unterwegs sind, sollen sie auch den Weg in die Kapelle ohne Hürde schaffen. Daher verschwand bei der Sanierung der frühere Tritt vor dem Kapelleneingang. Der stattdessen verlegte Granitstein hat zudem eine rutschfeste Oberfläche.
Weitere Neuerungen sind die Steinbrunnen mit Wasserreservoir für ein einfaches Auffüllen der Gießkannen, neue Hecken und Pflanzungen, ein neu gestalteter Eingangsbereich zum Friedhof, neue Flächen für die Urnenbestattung und für weitere Schlichtgräber und die komplette Umgestaltung des Glockenturmplatzes. Restliche Pflanzungen, das Einsäen einer Rasenfläche, das Aufstellen von weiteren Bänken und das Einsetzen einer Pforte finden noch statt, so Frank.
Redakteur:Saskia Corleis |
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