Wegen wiederholter Corona-Verstöße
Harsefelder Verwaltung machte Skaterpark dicht
jab. Harsefeld. Diese Aktion sorgte in Harsefeld für reichlich Unruhe: Die Gemeinde hatte den Skaterpark im Brakenweg nahe dem Aue-Geest-Gymnasium gesperrt. Bauzäune verhinderten zeitweise den Zugang, auf einem Schild wies die Verwaltung auf die Sperrung hin - allerdings ohne Nennung der Gründe. In den sozialen Netzwerken hagelte es dafür mächtig Kritik.
Kaum einer der Kommentatoren hatte Verständnis für die Maßnahme und über Gründe wurde wild spekuliert. Bürger beschwerten sich beispielsweise, dass den Kindern nun nicht einmal Bewegung an der frischen Luft gegönnt werde. Es gab Aufrufe, den Zaun einfach zur Seite zu stellen oder darüberzuklettern. Sogar Vermutungen wurden geäußert, dass die Skater diskriminiert werden sollen. Schließlich seien die benachbarten Volley- und Basketballfelder nicht gesperrt.
Corona-Verstöße waren schuld
Auf WOCHENBLATT-Nachfrage nannte Rathauschefin Ute Kück als Grund für die Sperrung, dass sich dort immer wieder Gruppen getroffen hätten und sich dabei nicht an die Corona-Regeln hielten. Mitarbeiter kontrollierten dort regelmäßig und hätten diese Personen, die nicht unbedingt nur Skater waren, ermahnt. "Das hat nicht gefruchtet", sagt Kück. Bußgelder seien aber nie verhängt worden.
Ein weiterer Beweggrund zur Entscheidung der Verwaltung seien Beschwerden von Bürgern gewesen. Diese hatten im Rathaus mehrfach gefragt, was auf dem Skaterplatz vorgehe. Da hatte es den Verantwortlichen endgültig gereicht. "Schweren Herzen haben wir dann beschlossen, den Platz zu sperren."
Ihr sei klar, dass es derzeit ohnehin nur wenig Möglichkeiten gebe, etwas zu unternehmen, sagt Kück. Dennoch habe die Gemeinde hier ein klares Zeichen setzen müssen. "Auch wenn das ein Nachteil für diejenigen ist, die sich an die Regeln halten." Allerdings sei die Verwaltung dazu verpflichtet, die Maßnahmen durchzusetzen.
An einer Lösung arbeiten
Inzwischen ist der Skaterpark wieder freigegeben. Am Mittwoch hatte sich die Verwaltung mit Jugendpflegerin Denise Kempa vom Jugendzentrum Harsefeld getroffen. Da nicht alle eingeladenen Akteure erschienen sind, sollen weitere Gespräche zum künftigen Verhalten auf der Anlage zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Um dennoch den Skaterpark wieder zu öffnen, ließ die Verwaltung die Bauzäune wieder abbauen. Allerdings wurde auch ein provisorisches Schild aufgestellt, das die Nutzer auf die dort geltenden Regeln hinweisen soll.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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