Rad-Pilgern auf den Spuren der Mönche

Pilgern mit dem Fahrrad wird immer beliebter: Radelnder Mönch und bronzener Erzabt im Harsefelder Klosterpark
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  • hochgeladen von Jörg Dammann

jd. Harsefeld. Quer durch den Landkreis Stade führt ein neuer Radfernweg. Die Fahrradsaison steht vor der Tür. Wer jetzt eine Tour mit seinem Drahtesel plant, sollte schon mal im Hinterkopf haben, dass demnächst eine neue Strecke erradelt werden kann: Zu Pfingsten wird der südliche Abschnitt der internationalen Radfernroute "Mönchsweg" eröffnet. Startpunkt ist bisher das schleswig-holsteinische Glückstadt. Von dort geht es weiter über Ostholstein und Fehmarn bis zur alten dänischen Königsstadt Roskilde. Nun wird diesseits der Elbe an den Weg angeknüpft: Die neue, rund 190 Kilometer lange Route beginnt in Bremen und führt mitten durch das Elbe-Weser-Dreieck bis zum Fähranleger Wischhafen. Einige landschaftlich besonders reizvolle Etappen befinden sich im Landkreis Stade.

Vor mehr als 1.000 Jahren brachen Missionare in den heidnischen Norden auf, um Slawen und Wikinger zum Christentum zu bekehren. Ausgehend vom damaligen Erzbistum Bremen zogen Mönche bis nach Dänemark, bauten Kirche und gründeten Klöster. Den Spuren dieser Missionare folgt der "Mönchsweg", der gleichermaßen als Touristen-Route und als Pilgerweg konzipiert ist.

Am Wegesrand befinden sich neben "profanen" Sehenswürdigkeiten auch zahlreiche historische Kirchen, die mit ihren wuchtigen Feldsteinmauern imposante Zeugen der mittelalterlichen Missionierung sind. Diese Gotteshäuser stehen allen offen, die auf dem "Mönchsweg" unterwegs sind. Rad-Pilger sind dazu eingeladen, eine besinnliche Pause einzulegen und dabei Kraft für den weiteren Weg zu schöpfen.

Natürlich ist der "Mönchsweg" auch ohne diesen christlichen Hintergrund eine lohnenswerte Route, die an zahlreichen Ausflugszielen vorbeiführt und die sich auch für Tagestouren eignet. Den Kreis Stade erreicht der Weg südlich von Ahlerstedt. Über Harsefeld geht es ins Auetal nach Horneburg. Dort folgt die Route dem Verlauf der Lühe bis zu deren Mündung. Entlang der Elbe führt der Weg dann nach Stade. Über Himmelpforten wird die Oste erreicht. Das letzte Etappenziel ist Wischhafen.

Wer jetzt schon darauf brennt, mit seinem Drahtesel die neue Route zu erkunden, sollte sich noch ein wenig in Geduld üben: Sämtliche Informationen zu den Etappen südlich der Elbe stehen zwar schon online (www.moenchsweg.de), doch der "Mönchsweg" ist noch nicht komplett ausgeschildert. Aber bis zur offiziellen Einweihungsfeier, die am Pfingstmontag (9. Juni) im Harsefelder Klosterpark stattfinden wird, sollen alle Wegweiser montiert sein.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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