Schräger Würfel wird mit Leben erfüllt
jd. Harsefeld. Ein "besonderes Bauwerk": Die neue Harsefelder Jugendbegenungsstätte wurde am Samstag offiziell eingeweiht. Diese Frage hat zahlreiche Harsefelder bewegt: Warum sieht das neue Jugendzentrum wie ein schiefer Würfel aus? Jetzt ist sie beantwortet: Bei der Einweihung der Jugendbegegnungsstätte (Jubs) - so heißt das Domizil der Harsefelder Jugend ab sofort im offiziellen Sprachgebrauch - verriet der Architekt Prof. Hans-Jürgen Peter, wie er auf die Idee zu dieser ungewöhnlichen Konstruktion kam: "Rubiks Cube, der Zauberwürfel aus den 80er Jahren, hat mich inspiriert." Und die Schräge stehe symbolisch dafür, dass bei den Jugendlichen nicht immer alles "gerade und schier" verlaufe.
Auf die vereinzelt geäußerte Kritik an der für manche recht gewöhnungsbedürftige Bauweise ging die stellvertretende Bürgermeisterin Susanne de Bruijn ein. Sie brach eine Lanze für den "Jubs"-Würfel: "Unsere Kinder sind etwas Besonders - und da passt es, dass für sie ein ganz besonderes Gebäude errichtet worden ist." Dank der großflächigen Glasfassade wirke der Würfel ansprechend und hell. Es werde den Jugendlichen Spaß machen, sich dort zu treffen, um zu "chillen" und gemeinsam mit anderen Altersgenossen etwas zu unternehmen.
Dass die neue Jugendbegegnungsstätte auch für einen Neubeginn bei der offenen Jugendarbeit in Harsefeld steht, machte Jugendpfleger Alfred Schüch deutlich. Er hatte bereits zuvor auf einer Sitzung des Jugend- und Kulturausschusses die künftige inhaltliche Konzeption der "Jubs" vorgestellt. Geplant sei, Workshops zu verschiedenen Themen anzubieten, ein Theaterprojekt auf die Beine zu stellen und fleißig zu werkeln. Als weitere Zielgruppe sollen Kinder im Grundschulalter erreicht werden. Was letztlich im neuen Jugendzentrum laufen wird, soll laut Schüch von den Besuchern weitgehend selbst bestimmt werden. "Ich habe vor, einmal im Monat eine Vollversammlung einzuberufen, die über die einzelnen Aktivitäten hier im Haus entscheidet", erklärte Schüch.
Harsefelds Gemeindedirektor Rainer Schlichtmann betonte, dass das rund 600.000 Euro teure Bauprojekt nur umgesetzt werden konnte, weil in erheblicher Menge Fördergelder der EU flossen. Europa sei auch für Hasrefeld wichtig.
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