Altenheim-Streit in Ahlerstedt beigelegt
jd. Ahlerstedt. Anwohner und Heim-Betreiber einigen sich.
Der demografische Wandel ist auch im Stader Südkreis ein wichtiges Thema: Dort müssen Senioren-Einrichtungen geschaffen werden, um zu verhindern, dass ältere Menschen im Pflegefall weit weg von ihren Angehörigen untergebracht werden. "In den kommenden Jahren werden bei uns auf der Geest rund 200 Pflegebetten benötigt", sagt Ahlerstedts Bürgermeister Uwe Arndt. Ein Teil dieses Bedarfs soll durch das Seniorenheim gedeckt werden, das die Bremer Residenz-Gruppe im Herzen von Ahlerstedt plant. In diesen Tagen sollen die Bauarbeiten beginnen. Zunächst wird auf dem Gelände das Gebäude einer ehemaligen Notschlachterei abgerissen.
"Ich habe aus Bremen gerade die Mitteilung erhalten, dass es jetzt endlich losgeht", erklärte Arndt auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Nach den ursprünglichen Plänen hätte das Pflegeheim bereits in diesem Jahr in Betrieb gehen sollen. Doch Klagen von Anwohnern verzögerten den Baubeginn. Mehrere Hausbesitzer zogen vor das Oberverwaltungsgericht, weil nach ihrer Ansicht der Lärmschutz im Bebauungsplan der Gemeinde nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Unter anderem ging es um die Lage des Parkplatzes. Die Kläger befürchteten erhebliche Ruhestörungen.
Kompromiss bei den Parkplätzen
Laut Arndt haben sich Anwohner und Altenheim-Betreiber nun außergerichtlich geeinigt. Durch Vermittlung der Gemeinde sei ein Kompromiss zustande gekommen. Der Ahlerstedter Bürgermeister legt Wert auf die Feststellung, dass es den Klägern nie darum gegangen sei, grundsätzlich den Bau eines Seniorenheimes in Ahlerstedt zu verhindern. "Die Anwohner seien in Sorge wegen der möglichen Lärmimmissionen gewesen, so Arndt. Durch Verlegung einiger Parkplätze habe man dieses Problem nun einvernehmlich gelöst.
Über die gute Nachricht vom baldigen Baubeginn ist Arndt hoch erfreut: Seit Jahren bemüht er sich darum, dass sein Dorf ein Altenheim erhält. "Wir brauchen diesen Neubau, um unseren Ort fit für die Anforderungen der Zukunft zu machen", erklärte der Bürgermeister.
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