Heimatverein Estetal ehrte verdiente Mitglieder
bim. Hollenstedt. Trotz Pandemie-Einschränkungen hatten die Aktiven des Heimat- und Verkehrsvereins Estetal das ganze Jahr wieder mehr als genug zu tun, um Gehölze, Bänke und Schilder zu pflegen und instandzuhalten. Besonders ärgerlich war der Vandalismus. Viele Bänke und Schilder wurden beschädigt oder zerstört. "Die Behebung dieser Schäden ist sehr zeitaufwendig und kostet auch viel Geld", erklärte Vorsitzender Ludwig Hauschild, der acht Anzeigen bei der Polizei erstattet hat - bisher aber ohne Erfolg.
In der Versammlung gab es aber auch Erfreuliches. Ludwig Hauschild berichtete von dem gelungenen Jubiläumsfest zum 50-jährigen Bestehen des Vereins im vergangenen Jahr. Und er ehrte die ehrenamtlich Engagierten Dr. Berthold Hohmann und Helmut Schultz - Dr. Berthold Hohmann für die Idee und auch die Umsetzung der Broschüre „Der Estetaler“. Außerdem hat er den Internetauftritt ermöglicht, der mittlerweile von Thorsten Kerth gepflegt wird. Helmut Schultz wurde für seine unermüdlichen Holzarbeiten, u.a. an Bänken, geehrt, die er zudem seit Jahren auch aufstellt und repariert.
Die Neu- bzw. Wiederwahlen zum Vorstand ergaben Folgendes:
Zweite Vorsitzende: Anette Meyer, Schriftführerin: Rosita Grabenkamp, stellvertretende Schriftführerin: Agnes Kleenlof, Pressewart: Thorsten Kerth, zweiter Kassenprüfer: Hans-Christian Nielsen.
Folgende Arbeiten erledigte der Heimat- und Verkehrsverein:
Gehölze
Im März/April wurden die Obstbäume in den Apfelalleen mit Mitgliedern des Naturschutzbundes (Nabu) aus Regesbostel beschnitten, in Ochtmannsbruch zehn Apfel- und zehn Birnenbäume ersetzt.
Auf der Haubenlerchenwiese wurden diverse Pflanzen nachgepflanzt, nachdem fast alle vorhandenen Pflanzen durch Verbissschäden von Wühlmäusen vernichtet wurden. Im April 2019 wurde „Auf der Loge“ eine Esskastanie, der "Baum des Jahres 2019", gepflanzt.
Bänke/Schilder
Wie in jedem Jahr wurden mehrere Bänke repariert und zum Teil an neuen Standorten aufgestellt. Auch wurden diverse Schilder repariert und auch neue Schilder aufgestellt. Ludwig Hauschild hob dabei die von Heiner Thomas geschnitzten Schilder hervor.
In der Hauptversammlung 2019 hatte Herbert Woltmann den Antrag gestellt, ein Schild am Appelbecker See aufzustellen, das die dort lebenden 15 Vogelarten benennt. Dieses wurde von Gerd Pillip erledigt.
Der Garten der Alten Burg
Im April 2019 wurden auf die Wiese vor der Alten Burg ca. 400 Tonnen Feldsteine abgelegt. Wie sich herausstellte, sollten die Steine in die Este eingebracht werden. Nach einem WOCHENBLATT-Bericht gab es ein versöhnliches Treffen zwischen Ludwig Hauschild und Walter Mielke, Gewässerobmann bei der Fliegenfischer- und Naturschutzgemeinschaft Nordheide. Im Mai wurden diese Arbeiten erledigt und der beschädigte Rasen und die Fahrspuren mit angefahrenem Mutterboden wieder hergerichtet.
Außerdem wurde die Feuerstelle an der Alten Burg neu gestaltet. Ebenso wurden zwei neue Schilder aufgestellt. Den Text hat Kreisarchäologe Dr. Jochen Brandt vom Archäologischen Museum Hamburg in Absprache mit dem Landkreis Harburg hergestellt.
Die Brücke bei der alten Burg ist noch gesperrt. Als Projekt könnte der Verein sich vorstellen, den Bohlenweg zur Brücke mit 5.000 Euro zu unterstützen.
"Der Estetaler"
Jeweils zwei Ausgaben des Vereinsheftes wurden 2019 und 2020 fertiggestellt. Dafür leisteten Barbara Gerhold und Dr. Berthold Hohmann wie immer großartige Arbeit. "Der Estetaler" erfreut sich zunehmender Beliebheit, auch Archive sind an der Broschüre interessiert.
Plattdeutsche Abende
2019 fanden diese neun Mal und 2020 drei Mal statt. Ludwig Hauschild dankte den Gastwirtschaften und deren Belegschaften als Ausrichter der Plattdeutschen Abende.
• Weitere Informationen unter www.hvv-estetal.de.
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