In Moisburg
Nach Horror-Unfall weitere Kurvenleittafeln und Blinklicht
bim. Moisburg. Eine der sogenannten Kurvenleittafeln reichte offenbar nicht aus, um auf die Kurve im Einmündungsbereich L141/Nindorfer Weg in Moisburg aufmerksam zu machen. Jetzt stehen dort neun! Mitarbeiter der Betriebsgemeinschaft Straßendienst (BGS) installierten am Freitag die neuen Tafeln vor dem Haus, in das im vergangenen November zum fünften Mal ein Auto gekracht ist (das WOCHENBLATT berichtete). Auf der abschüssigen L141 (Buxtehuder Straße) gilt in dem Bereich Tempo 30.
Wie berichtet, hatte ein 17-Jähriger aus dem Landkreis Stade, der noch keinen Führerschein hat, unerlaubt den Wagen seines Vaters genommen, war in der Kurve von der Straße abgekommen und buchstäblich in die Hauswand des Hauses am Nindorfer Weg "geflogen".
Nicht das erste Mal: Insgesamt fünf Autos sind binnen 16 Jahren in der Linkskurve der abschüssigen L141 (Buxtehuder Straße) von der Fahrbahn abgekommen und in das denkmalgeschützte Reetdach-Fachwerkhaus aus dem Jahr 1851 gedonnert. Bis auf einen Glätte-Unfall hätten sich alle Unfälle nachts und aufgrund überhöhter Geschwindigkeit ereignet, berichtete die Eigentümerin, deren 16-jährige Enkelin beim vorerst letzten Unfall von Trümmerteilen getroffen wurde und Prellungen an Armen, am Bein und am Kopf erlitt.
Die neuen Kurvenleittafeln sind nur die erste von vier Maßnahmen, die die Unfallgefahr entschärfen sollen, wie Dirk Möller, Geschäftsbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde Lüneburg, auf WOCHENBLATT-Anfrage mitteilt. Das vorhandene Verkehrszeichen „Kurve Links“ wurde um den Hinweis „Unfallgefahr“ ergänzt. Am rechten Fahrbahnrand werde diese Verkehrszeichenkombination mit einem zusätzlich geschwindigkeitsabhängig geschalteten Gelbblinklicht versehen. "Dadurch werden die Verkehrszeichen deutlich sichtbar, da sich die Schilderkombination vom unruhigen Hintergrund stark abhebt und auch nachts besser zu sehen ist. Und das bei einer gemessenen Geschwindigkeit von ca. 35 km/h anspringende Blinklicht wird den Kfz-Fahrern die Gefahrenlage durch überhöhte Geschwindigkeit deutlich anzeigen", sagt Möller. Die Mittelmarkierung soll ab dem Kurvenbeginn durch eine Warnlinie verdeutlicht werden. "Darüber hinaus sind wir mit der Gemeinde in Abstimmung, ob an der Grundstücksgrenze zum Gebäude ein Rückhaltesystem in Form einer Stahlschutzplanke vorgesehen wird", berichtet der Behördenleiter.
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