Asylbewerberunterkünfte im Landkreis Harburg
Keine Flüchtlingsumzüge in Coronazeiten als Nacht und Nebelaktion
(bim). Ein Anwohner aus Drestedt äußerte gegenüber dem WOCHENBLATT die Befürchtung, dass die Container für Flüchtlinge in Drestedt, Moisburg und Hollenstedt reaktiviert bzw. in Betrieb genommen werden. "Hier werden in einer Nacht- und Nebelaktion Leute eingeflogen - und das in diesen Zeiten", erklärte er. Das bestätigte der Landkreis nicht: "Alle Inbetriebnahmen, Schließungen und Umzüge sind derzeit ausgesetzt", so Kreissprecher Bernhard Frosdorfer.
Generell schaue der Landkreis, wo Mietverträge auslaufen und welche Unterkünfte geschlossen werden können, um Kosten zu sparen. Andere bestehende Unterkünfte würden aber für Inbetriebnahmen vorbereitet für den Fall, dass es viele Coronaverdachtsfälle in Flüchtlingsheimen gebe und diese Bewohner umziehen müssten, um isoliert zu werden. "Aber aktuell ist das nicht der Fall", so Frosdorfer. In der Regel würden eventuelle Quarantäne-Patienten in ihrer jeweiligen Unterkunft belassen.
Die Flüchtlingsunterkunft in Drestedt war im September 2017 geschlossen und die verbliebenen 17 Bewohner in andere Unterkünfte im Landkreis verteilt worden.
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