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Wiebke Diercks und Simone Freiwald bieten viel mehr als nur Lesestoff
Vielfältige Leseförderung in der Bücherei Hollenstedt

Mit immer neuen Ideen begeistern Simone Freiwald, Beraterin für Leseförderung (li.), und Wiebke Diercks, Leiterin der Bücherei in Hollenstedt, die Jüngsten fürs Lesen | Foto: bim
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  • Mit immer neuen Ideen begeistern Simone Freiwald, Beraterin für Leseförderung (li.), und Wiebke Diercks, Leiterin der Bücherei in Hollenstedt, die Jüngsten fürs Lesen
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bim. Hollenstedt. Wie werden Kinder und Jugendliche fürs Lesen abseits des Ganztagsunterrichts begeistert? Mit dieser Frage setzen sich Büchereien täglich auseinander und entwickeln immer wieder neue Ideen. In Hollenstedt zeichnen dafür Bibliothekarin Wiebke Diercks und Simone Freiwald, Beraterin für Leseförderung, verantwortlich. Ob es um das Vorlesen in Kindertagesstätten oder Lesenächte für Grundschüler in der Bücherei im Küsterhaus geht, die Programme fördern und regen Fantasie und Kreativität der Kids an.
"Ich bezeichne die Bücherei als dritten Ort. Es gibt den privaten Ort, das Zuhause, das strukturierte Lernen in der Schule und die Bücherei, in der ich Geschichten ausleihe, mit denen meine Fantasie auf Reisen geht", sagt Büchereileiterin Wiebke Diercks.
Die Bücherei ist im wöchentlichen Wechsel in den Grundschulen in Hollenstedt und Moisburg präsent, u.a. mit der Arbeitsgemeinschaft "Der Wortschlucker" für die Zweitklässler. "Dabei geht es um Spielen, Gestalten, Erleben rund um Buchstaben und Geschichten", berichtet Wiebke Diercks.

Lavalampen und
ein kleiner Roboter

Aktuell sind am 6., 7. und 14. Oktober Drittklässler der Glockenbergschule in die Bücherei eingeladen, um sich mit MINT-Themen - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - einmal anders als im Unterricht zu befassen. So werden aus Öl und gefärbtem Wasser Lavalampen hergestellt.
Bei einem Spiel mit einem kleinen Roboter, dem Bluebot, trainieren die Kinder vorausschauendes Denken, programmieren den kleinen, Käfer-ähnlichen Roboter und schicken ihn zu Bildern mit Naturphänomenen, die es richtig zu erkennen gilt.
Bei einem großen Sudoku ist logisches Kombinieren gefragt, um Obstbilder und Buchstaben richtig zu sortieren. "Das ist ein mathematisches Prinzip", so Wiebke Diercks.
"Außerdem haben wir aus der Büchereizentrale i-Pads bestellt mit 'Eddies Schuhputzmaschine'", sagt Wiebke Diercks. Bei diesem PC-Spiel geht es um den Bereich Mechanik. Dabei gilt es, Zahnräder auf einer Maschinerie richtig einzusetzen, um einen Hebel ins Ziel zu bringen.
Auch beteiligt sich die Hollenstedter Bücherei regelmäßig am Bundesvorlesetag und gestaltet an einem Schulvormittag altersgerechte Vorlese-Angebote mit Rahmenprogramm für die Schülerinnen und Schüler der ersten bis vierten Klassen.
Leseförderung beginnt aber bereits bei den Jüngsten. Für sie sind elf ehrenamtliche Vorleserinnen im Einsatz, die in die Kindergarten- und Krippengruppen gehen, sofern die Pandemie es erlaubt. "Vorlesen schafft ein gemeinsames Erleben, nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Vorleserinnen und Pädagoginnen. Das Mitfiebern bei einer Geschichte schafft eine wunderbare Verbindung", sagt Wiebke Diercks. "Auch Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, werden so gefördert. Zuhören, Erzählen und eigenes Lesen tragen dazu bei, ein inneres Vokabular zu entwickeln", weiß die Büchereileiterin.
Ein tolles Hilfsmittel beim Vorlesen ist das Kamishibai, das übersetzt Papier-Theater bedeute und früher in Japan von fahrenden Süßwarenverkäufern mitgeführt worden sei. In einem Kasten befinden sich Bilder, die passend zur vorgelesenen Geschichte gezeigt werden. "Jeder entdeckt etwas anderes in den Bildern. So kommt man mit den Kindern in Dialog, sie entwickeln im Kopf ihr eigenes Drehbuch", erläutert die Kinder- und Jugendbuchexpertin Simone Freiwald.

Wie kann man Kinder fürs Lesen begeistern? Simone Freiwald, Beraterin für Leseförderung in der Bücherei Hollenstedt, hat viele Ideen | Foto: bim
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Erzählschiene mit
platzierbaren Figuren

Ein anderes Element, das beim Vorlesen eingesetzt wird, ist die Erzählschiene mit abnehmbaren Figuren, die je nach Handlungsstand der Geschichte hinzugefügt werden. "So wird ein Buch auf mehreren Ebenen inszeniert. Die Kinder können auch selbst mithelfen und eine Figur als persönlichen Beitrag platzieren", erklärt Simone Freiwald.
Der Lesestoff geht nicht aus. So gibt es in der Hollenstedter Bücherei ein umfassendes Angebot, allein bei den Bilderbüchern mit über 1.000 Titeln.
Weitere Infos: https://www.hollenstedt.de/portal/seiten/buecherei-6000003-20140.html

Mit immer neuen Ideen begeistern Simone Freiwald, Beraterin für Leseförderung (li.), und Wiebke Diercks, Leiterin der Bücherei in Hollenstedt, die Jüngsten fürs Lesen | Foto: bim
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Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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