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Unter Volldampf abgedichtet : Die Spezialisten der Horneburger Firma Bardenhagen reparieren Industrierohre im laufenden Betrieb

Gerhard Mukbel und Dr. Norbert Wolter haben die Unternehmensleitung vor zwei Jahren übernommen
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Die große Werkstatt der Horneburger Firma Bardenhagen Maschinenbau und Dienstleistungs GmbH & Co.KG, Industriestraße 11, sieht aus wie viele andere Hallen nach Feierabend: aufgeräumt und blitzblank. Vereinzelt arbeiten Mitarbeiter an teilweise riesigen Maschinen, fräsen aus meterlangen Stahlplatten Ersatzteile aus oder führen Schleifarbeiten an Industriearmaturen durch. „Unser Hauptgeschäft ist beim Kunden vor Ort“, erklärt Niederlassungsleiter und Prokurist Thomas Schmeelk. „Um dort schnell reagieren zu können, brauchen unsere Fachkräfte eine lei­stungsfähige Werkstatt im Hintergrund.“
Das Team der Firma Bardenhagen ist spezialisiert auf die Wartung und Reparatur von Industrieanlagen, auch im laufenden Betrieb. Daher sind die Mitarbeiter an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr im Einsatz. Sie werden z.B. gerufen, wenn in einem Chemiekonzern Rohrleitungen und Flanschverbindungen undicht werden und z.B. Chemikalien, heißes Wasser oder Dämpfe austreten. „Solche Aufgaben können nur erfahrende Spezialisten unter umfassenden Sicherheitsvorkehrungen verrichten“, erklärt Gerhard Mukbel, gemeinsam mit Dr. Norbert Wolter seit zwei Jahren Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. „Der Job ist eine große Herausforderung: Unsere Mitarbeiter arbeiten an extrem teuren Anlagen, in denen ein Druck von bis zu 250 bar und Temperaturen bis zu 950 Grad Celsius herrschen können.“
Bei der Leckabdichtung entscheiden die Spezialisten vor Ort, welche Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind und orten dann das Leck. Im Anschluss wird dieses - im laufenden Betrieb - mit einer Schelle umschlossen. Eine spezielle Paste dichtet die Zwischenräume ab. „Diese Konstruktion hält, bis die Anlagen turnusmäßig abgestellt und überholt werden“, sagt Gerhard Mukbel. Befindet sich das Leck an einer Stelle, an der die genormten Schellen nicht passen, produzieren die Kollegen in der Werkstatt innerhalb kürzester Zeit einen passenden „Koffer“.
Auch bei vielen weiteren Problemen, die in einer Industrieanlage im laufenden Betrieb auftreten kann, ist das Bardenhagen-Team gewappnet. Die Experten erstellen vor Ort u.a. Umleitungen für Rohre, stoppen den Durchfluss eines Produktes, indem sie es mit flüssigem Stickstoff einfrieren, kürzen oder trennen Rohre und setzen verrostete Rohre in Wärmetauschern instand. Sie laminieren Rohrwände und schließen undichte Rohrverbindungen. Auch die Wartung und Reparatur von Armaturen gehört zum Tagesgeschäft des Unternehmens. www.bardenhagen.de

Und sonst noch

- Für sieben Jahre unfall­freies Arbeiten wurde die Firma Bardenhagen von der Firma DOW in Stade im Jahr 2013 mit dem Sicherheitspreis in Gold geehrt
- Alle wesentlichen Arbeitsbereiche wie Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement sind zertifiziert
- Bardenhagen bildet als Grundlage u.a. Zerspanungs-, Feinwirkmechaniker und demnächst auch Mechatroniker im Verbund aus. Auf die Spezialaufgaben werden die Mitarbeiter durch interne Weiterbildungen vorbereitet

Ein Blick in die Unternehmensgeschichte

Die Firma Bardenhagen wurde 1986 von Helmut und Inge Bardenhagen in Horneburg als gegründet. Unternehmenszweck war die Reparatur von Armaturen sowie Maschinenbau. Die Entwicklung zum heutigen Industrie-Dienstleistungsunternehmen mit diversen Spezialleistungen erfolgte kontinuierlich über die Jahrzehnte, häufig in Kooperation mit der Dow in Stade und anderen Industriebetrieben im norddeutschen Raum. Meilensteine waren dabei oft sogenannte Stillstände, bei denen ganze Industrieanlagen zwecks Reparaturen und Wartung abgestellt und mit einer Vielzahl von Fremddienstleistungen instandgesetzt wurden.
Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 120 Mitarbeiter und hat, um nah beim Kunden zu sein, weitere Niederlasssungen auf Raffineriegeländen u.a. in Hürth bei Köln, in Schwedt an der Oder und in Heide in Schleswig Holstein gegründet.
Helmut und Inge Bardenhagen haben die Leitung ihres Unternehmens im September 2011 an Gerhard Mukbel und Dr. Norbert Wolter übergeben.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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