Alles Gute zum Geburtstag, Dr. Hans-Heinrich Aldag
mum. Jesteburg. „Ein wichtiger Charakterzug meines Mannes ist, dass er an Menschen interessiert ist“, sagt Cathrin Aldag. Im Vorgespräch für diese Seiten, die anlässlich des 60. Geburtstags von Dr. Hans-Heinrich Aldag erscheinen, gewährte seine Ehefrau WOCHENBLATT-Redakteur Sascha Mummenhoff Einblicke in das Privatleben ihres Mannes.
Aldag wuchs in Jesteburg auf, besuchte dort die Grundschule. Das Abitur machte er auf demAlbert-Einstein-Gymnasium in Buchholz. „Heini interessierte sich sehr für Geschichte, Deutsch und Englisch. Eigentlich wäre er wohl gern Journalist geworden“, sagt Cathrin Aldag. Doch seine Kindheit sei durch die Waldklinik geprägt gewesen. Schließlich entschied er sich für ein BWL-Studium in Göttingen. „Er betont aber stets, dass sein Vater seine Berufswahl nicht beeinflusst habe.“
Das Studium in Göttingen war vor allem privat ein Glücksfall. Dort lernte er seine Ehefrau Cathrin kennen. „Es war Liebe auf den zweiten Blick“, erinnert sie sich. „Wir waren lange befreundet, bevor es gefunkt hat.“ Gemeinsam haben die Eheleute zwei Kinder - Nils Hinnerk (28) und Kristine Amelie (24). „Als die beiden Kinder noch klein waren, hat mein Mann ihnen sehr viel vorgelesen", erinnert sich Cathrin Aldag. Unter anderem die „Herr der Ringe“-Trilogie. „Er versteht es wie kaum ein anderer, Geschichten in mehreren
Stimmen zu lesen. Die Kinder haben das geliebt.“ Übrigens las Aldag nicht nur abends
vor. Auch auf Reisen im Auto gab er den Kinder-Unterhalter, während Cathrin am Steuer saß. „Ich fuhr und er las vor oder arbeitete“, sagt Cathrin Aldag.
Reisen unternehmen die Aldags noch heute sehr gern. „Besonders beeindruckt hat uns zuletzt Indien“, sagt Cathrin Aldag. „Das Land hat eine große Faszination auf uns ausgeübt.“ Gern fahren die beiden auch in ihre Wohnung an den Luganer See, den schon Vater Hans-Hinnerk liebte.
Echte Freizeit gibt es für Hans-Heinrich Aldag selten. Diese genießt er vor allem mit seiner Familie. Und er geht gern zur Jagd. „Mein Mann liebt zudem Musik“, so Cathrin Aldag. Er hört sie gern, ist dabei aber auf keine Richtung festgelegt. Auch spielt er gern Gitarre und singt dazu. Legendär sind die Auftritte der „Jesteburger Oldstars“, zu denen auch Bürgermeister Udo Heitmann gehört. Ob sie heute anlässlich seines Geburtstags auftreten werden? Gewiss ist, dass anlässlich Aldags Ehrentags viele Freunde in Jesteburg erwartet werden. „Im Laufe der Jahrehat mein Mann sehr viele Freundschaften geschlossen und es zeichnet ihn aus,
diese zu pflegen.“
Chef von 400 Mitarbeitern
Dr. Hans-Heinrich Aldag ist als geschäftsführender Gesellschafter der Waldklinik Jesteburg
beruflich in die Fußstapfen seines Vaters Hans-Hinnerk getreten. Darüber hinaus gehört
er dem Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken an. Der Bundesverband
setzt sich als politische und rechtliche Interessenvertretung für die mehr als 1.200 Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken in privater Trägerschaft ein. Sie stellen sich damit der Aufgabe, Interessen privat getragener Kliniken - von mittelständischen
Familienbetrieben, wie die Waldklinik selbst eine ist, bis zu den großen überregionalen
und national agierenden Klinikketten - zu bündeln.
Außerdem ist Aldag bereits seit 2012 Vorsitzender des Verbandes der Privatkliniken Niedersachsens (VdPKN). Daneben ist er Vorstandsmitglied und seit Februar 2015 zusätzlich stellvertretender Vorsitzender der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft
(NKG), der Interessenvertretung der Niedersächsischen Krankenhäuser aller Trägerschaften, also der insgesamt 184 öffentlichen, freigemeinnützigen und privaten
Kliniken in unserem Bundesland.
Hans-Heinrich Aldag studierte bis 1984 Betriebswirtschaftslehre an der Universität Göttingen und hat dort anschließend zum Thema Krankenhausmarketing promoviert. Seit 1990 ist er in dritter Generation Geschäftsführender Gesellschafter der Waldklinik. Die Klinik für Neurologie und Orthopädie wurde seit den 1990er Jahren zu einem integrierten
Zentrum für Rehabilitation für Neurologie und Orthopädie mit aktuell 190 Betten und fast 400 Mitarbeitern entwickelt.
„Er möchte bewegen“
Vom Bürgermeister zum Kreis-Fraktionschef: Hans-Heinrich Aldag engagiert sich seit 30 Jahren politisch.
Seit fast 30 Jahren engagiert sich Hans-Heinrich Aldag politisch. Während fürviele seiner Weggefährten feststeht, dass er seinem Vater in die politischen Fußstapfen folgte, vermutet Ehefrau Cathrin einen anderen Grund. „Hans-Heinrich hat damals unsere Kinder immer in den Kindergarten gebracht und dort viel mit den anderen Eltern gesprochen. Ich glaube, dass ihn diese Gespräche bewegt haben, nicht nur zu kritisieren, sondern etwas bewegen zu wollen“, sagt sie. Ganz gleich, welche Motivation letztlich den Ausschlag gab, nicht nur für Jesteburg, sondern für den gesamten Landkreis ist Aldags politisches Wirken von Bedeutung.
Und das sehen auch seine politischen Gegner so. Nur ein Beispiel: Im November 2016 wurde er einstimmig (bei einer Enthaltung) zum Vorsitzenden des Jesteburger Samtgemeinderates gewählt. Für den Christdemokraten ist es bereits die vierte Amtszeit. „Die Wahl ist für mich etwas Besonderes und auf gar keinen Fall eine Selbstverständlichkeit“, sagte Aldag damals. Der Ratsvorsitzende leitet nicht nur die Sitzungen und fasst bei Bedarf die unterschiedlichen Standpunkte
in den Debatten zusammen. „Er soll - wenn möglich - ausgleichen“,so Aldag, der
inzwischen seit 27 Jahren politisch aktiv ist.
Aldag zog 1991 zum ersten Mal in den Gemeinderat ein. Von 1998 bis 2001 war er Gemeindebürgermeister. Im Samtgemeinderat ist Aldag seit 1996 festes Mitglied. Seit 2001 führt er den Rat als Vorsitzender. Das Amt hat offensichtlich Tradition in der Familie Aldag. Vor Hans-Heinrich Aldag war dessen Vater Hans-Hinnerk 16 Jahre lang der letzte ehrenamtliche Samtgemeinde-Bürgermeister.
Hans-Heinrich Aldag ist nicht nur in der Samtgemeinde politisch aktiv: 2016 begann auch seine dritte Amtszeit im Kreistag. Von Beginn an war er dort Mitglied des CDU-Fraktionsvorstandes und seit 2008 Vorsitzender der größten Fraktion. Im Rückblick ist Aldag besonders stolz auf seinen intensiven und letztlich erfolgreichen Einsatz für die Jesteburger Oberschule. „Damit hat jetzt jede der zwölf Großgemeinden des Landkreises zumindest eine weiterführende Schule“, so Aldag im WOCHENBLATT-Gespräch. „Das ist meiner Meinung nach infrastrukturell von großer Bedeutung für die Lebensqualität und Entwicklungsfähigkeit der Kommunen in unserem Flächenlandkreis.“ Als Kreistagsmitglied sitzt Aldag zurzeit unter anderem im Kreis-und Schulausschuss, im
Aufsichtsrat der Krankenhäuser und im Stiftungsrat der KunststätteBossard. Über seine Rats- und Kreistagsämter ist Aldag hinzu gewähltes Mitglied im CDU-Ortsverbandsvorstand Jesteburgs und im Kreisvorstand. Der Klinik-Chef ist Mitglied in der Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) und im CDU-Wirtschaftsrat. Als Mitglied des Landesfachausschusses(LFA) „Gesundheit“ konnte er schließlich an den entsprechenden
Kapiteln des neuen CDU-Landesprogrammes mitarbeiten.
Soziales Engagement
Menschen sind Hans-Heinrich Aldag wichtig. Er engagiert sich für sie auf vielfältige Weise. Als junger Mann wurde Aldag Mitglied des Service Clubs Round Table. Mit dem Erreichen der Altersgrenze von 40 Jahren schloss sich der Jesteburger den Old Tablers ein. "Der internationale Austausch spielt neben dem sozialen Engagement bei den beiden Clubs eine wichtige Rolle", sagt Cathrin Aldag. "Hans-Heinrich hat die internationalen Treffen sehr genossen. Ihm hat es sehr gefallen, fremde Länder aus dem Blickwinkel ihrer Einwohner kennen zu lernen." Aldag ist zudem Mitglied des Lions Club Buchholz-Nordheide.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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