So kaputt sind Jesteburger Straßen
Sanierung für 16,1 Millionen Euro nötig
Die Straßen in Jesteburg sind ganz schön marode: Das legt jedenfalls ein Bericht der Verwaltung für den Ausschuss für Straßen, Wege und Umwelt nahe: Sie erhielten - in Anlehnung an Schulnoten von eins bis fünf die Durchschnittsnote 3,67. Das zeige deutlich, wie schlecht der Zustand der Straßen sei, heißt es aus der Verwaltung. Wenn nicht sofort gehandelt würde, müssten die Jesteburger mit Geschwindigkeitsbegrenzungen und Streckensperrungen rechnen.
16,1 Millionen Euro wird eine komplette Sanierung kosten, hat das Ingenieurbüro ibwittor im Auftrag der Gemeinde ermittelt - ein Investitionsstau, der in den kommenden Jahren aufgearbeitet werden muss. Das heißt: Jährlich muss die Gemeinde rund zwei Millionen Euro investieren, damit bis 2030 alle Straßen verkehrssicher bleiben. Für eine "Werterhaltungsstrategie" wären sogar 3,2 Millionen Euro jährlich nötig. Und das ist eine Pflichtaufgabe: Die Gemeinde ist laut Niedersächsischem Straßengesetz für die Sicherheit auf den Straßen zuständig. Kümmert sie sich nicht, muss sie für Schäden haften.
Insgesamt hat Jesteburg 78 Kilometer Straßen mit 456.000 Quadratmetern Verkehrsfläche. Bis auf einige Wirtschaftswege sind alle Straßen inzwischen in einer Straßendatenbank erfasst, jede wurde mit einer Zustandsnote versehen. 1.500 Euro hat die Erfassung und Beratung durch die Ingenieure gekostet, die aber aus dem laufenden Haushalt bezahlt werden können, teilte die Verwaltung mit.
Welche Straßen sollen zuerst repariert werden? Das Ingenieurbüro hat eine Prioritätsliste aufgestellt. Ganz oben: Der Sandbarg. Es folgen die Itzenbütteler Straße, der Schierhorner Weg, die Straße Am Turnierplatz und die Thelstorfer Straße. Dabei geht es aber nicht nur darum, wie kaputt eine Straße ist, sondern auch darum, welche Funktion sie hat. So müssten Hauptverkehrsstraßen auch bei besserem Zustand vorgezogen werden, total kaputte Feldwege können warten.
Am 10. Mai wird der Gemeinderat (19 Uhr, Schützenhaus, Am Alten Moor 10) entscheiden, was getan wird. Geplant sind eine von der Verwaltung einberufene Arbeitsgruppe und ein professioneller Berater zusätzlich zum Ingenieurbüro. Sie sollen einen erarbeiten, wie die Sanierung ablaufen und bezahlt werden soll.
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