Landkreis: Rettungshunde üben am Litberg

Spezial-Spürnasen unterwegs

16 Hunde, 14 Hundeführer und Helfer in Leuchtfarben waren kürzlich auf Dorfstraßen und Feldwegen und im Wald rund um den Litberg unterwegs: Hier übte die Rettungshundestaffel Hamburg, die auch im Landkreis Harburg eingesetzt wird, mit den Mantrailer-Hunden der in Neu Wulmstorf beheimateten Personenspürhunde Niedersachsen und Hamburg. Sinn der Sache: Ein gemeinsames Training, damit man sich kennt und im Ernstfall gut zusammenarbeitet.

Dorf oder Wald - das ist manchmal die entscheidende Frage, wenn Menschen verloren gegangen sind. Denn je nachdem setzen Hundestaffeln verschiedene Spezialisten bei der Suche ein. In Gegenden mit vielen Menschen werden gern Mantrailer eingesetzt: Aus einer Vielzahl von menschlichen Gerüchen filtern die den richtigen heraus. Im - meist unbelebten - Wald ist dagegen manchmal der Einsatz von Flächensuchhunden sinnvoll: Sie können große Flächen sehr schnell nach jeder Form menschlichen Lebens absuchen.

So näherten sich drei Gruppen aus verschiedenen Richtungen dem Litberg an, wohin drei Helfer verschwunden waren. Die Hundeführer nahmen viele neue Erkenntnisse über die Arbeitsweise des jeweils anderen Vereins mit: So war es spannend zu sehen, wie Mantrailer Amigo an einer Kreuzung hin und her lief und den richtigen Weg ausarbeitete. Stört es den Hund nicht, wenn da viele Leute 'rumstehen und Quatschen? "Das ist im Einsatz auch so, davon lässt sich der Hund nicht ablenken, sondern macht konzentriert seinen Job", erklärte Hundeführer Andreas Cassau. Springer Spaniel Amigo hat seine Ausbildung so gut wie geschafft: Er wird demnächst mit Andreas zur Prüfung antreten, die jedes Mensch-Hund-Team vor dem Einsatz absolvieren muss.

Am Waldrand übernimmt dann Flächenhund Luna: Sie hat zwar ihre Prüfung schon im November abgelegt, findet die vorher versteckte Person dann auch zügig. Doch natürlich wird zweimal wöchentlich weiter trainiert, die Personenspürhunde sind sogar noch öfter im Training. "Wir wollen solche Übungen auf jeden Fall wiederholen", sagt Barbara Weiß, Vorsitzende der Rettungshundestaffel Hamburg, und Andreas Cassau von den Personenspürhunden bestätigt: "Wir sind dabei."