Von Bienen und Blumen
"Stengel und Strauch": Frank Gerdes startet Podcast rund um das Thema Garten

Für Farbe im Garten setzt Frank Gerdes im Frühjahr auf Hornveilchen, die er in eine Schale pflanzt Foto: as
  • Für Farbe im Garten setzt Frank Gerdes im Frühjahr auf Hornveilchen, die er in eine Schale pflanzt Foto: as
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as. Jesteburg. "Garten muss Spaß machen", ist Frank Gerdes (50) überzeugt. Der Journalist und Autor betreibt seit fünf Jahren erfolgreich den Garten-Blog "Franks kleiner Garten" (www.frankskleinergarten.de), jetzt gibt es den Gartenexperten auch zum Hören. In seinem neuen Podcast "Stengel und Strauch" bereitet der Jesteburger gemeinsam mit der Hamburger Journalistin, Hundetrainerin und Gartenenthusiastin Birgit Jaklitsch kuriose Fakten, interessante Informationen und hilfreiche Gartentipps unterhaltsam auf und garniert sie mit eigenen Erfahrungen. Dazu kommen in loser Folge Interviews und Diskussionen mit Fachleuten und Gartenfreunden aus Norddeutschland.

"Lateinische Pflanzennamen und dröge Anleitungen gibt es bei uns nicht", sagt Gerdes. Mit dem Podcast möchte er Berührungsängste nehmen und Lust auf Garten machen. "Gerade die Pandemie hat uns doch gezeigt, wie wichtig der Garten oder der Balkon für unsere Gesundheit und die Seele ist!"

Jede der Folgen hat einen anderen Schwerpunkt. Vergessene Gartentipps von Oma, viel Garten für wenig Geld oder Zoff am Gartenzaun wurden bisher besprochen. Themen wie "Herrlich romantisch: Alles, was Du über Rosen wissen musst", "Licht im Garten – Einfach nur schön oder grobe Umweltverschmutzung?" oder "Alles über Maulwurf, Wühlmaus, Igel und Co." sind in Planung.

Gleich die erste Folge mit Gesprächspartner Oliver Mollik hatte es in sich: "Sex im Garten" - und damit sind nicht Bienchen und Blümchen gemeint. "40 Prozent der Deutschen haben gern Sex im Garten", berichtet Gerdes. "Als ich diese Zahl gelesen habe, war ich doch erstaunt. Haben die keine Nachbarn?" Gerdes geht das Thema ganz pragmatisch an. Muss ein Garten dafür besonders gestaltet sein? Was ist erlaubt - und was nicht? "Das bedeutet zum Beispiel, dass der Garten so gestaltet sein sollte, dass ein geschützter Raum entsteht, den die Nachbarn nicht einsehen können. Auch bei der Auswahl der Pflanzen kann man einiges optimieren. Zum Beispiel Lavendel pflanzen, der hilft gegen Mücken", sagt Gerdes. Ganz nebenbei gibt er Tipps für den Kräutergarten: Basilikum entspannt den weiblichen Unterkörper, Liebstöckel hilft bei Erektionsstörungen.

Frank Gerdes hat als Journalist mehr als 20 Jahre lang über Stars und Sternchen und das Leben in königlichen Palästen berichtet, bevor er nach einem Burnout seine Liebe zum Garten entdeckte und kurzerhand zum Beruf machte. "Franks kleiner Garten" ist ein "Blogazin", wie Gerdes sagt, eine Mischung aus Blog und Magazin. Als er anfing, sich mit seinem Garten zu beschäftigen, habe er viel recherchieren müssen. "Da habe ich mir gedacht, dass es anderen Gartenbesitzern bestimmt auch so geht, und ich ihnen mein Wissen zur Verfügung stellen kann."

Etwa fünf Stunden täglich ist Frank Gerdes im Garten. Pflanzen schneiden, Rosen auslichten, Unkraut jäten - "Es gibt immer etwas zu tun. Selbst bei einem 'kleinen' Garten wie meinem." Mit 750 Quadratmetern gehört sein Garten nicht zu den größten - das ist aber auch Gerdes Stärke. Denn nicht alle Leser und Hörer verfügen über riesige Gärten. Sie wollen vielmehr wissen, wie sich Gewächshaus, Zier- und Gemüsebeete und Obstbaum auch auf kleiner Fläche umsetzen lassen.

Beim Gärtnern braucht man Geduld - und man lernt Niederlagen hinzunehmen. Auch Gerdes hat Pflanzen schon so zurückgeschnitten, dass sie nicht mehr wuchsen. "Fehler machen gehört dazu - das musste ich aber auch erst lernen", sagt Gerdes. "Mein Vorgarten ist ein einziges Experimentierfeld. Ich pflanze ständig etwas um." Sein ganzer Stolz sind Schneeglöckchen, die er aus dem elterlichen Garten in Ostfriesland ausgegraben und in Jesteburg eingepflanzt hat. "Ich habe nicht daran geglaubt, dass die noch mal kommen, und dann haben sie im Frühjahr geblüht."

• Stengel und Strauch" erscheint immer freitags, die Folgen sind zwischen 30 und 45 Minuten lang. Der Podcast ist überall dort abrufbar, wo es Podcasts gibt.

To-do-Liste für Mai/Juni

  • Im Garten ist immer etwas zu tun, sagt Gartenliebhaber Frank Gerdes. Folgende Arbeiten stehen im Mai/Juni an:
  • Unkraut – es wird gezupft, gezupft und gezupft
  • Jetzt noch fix Blumen direkt ins Beet säen
  • Die verblühten Tulpen rausschneiden, die Blätter aber stehen lassen bis sie komplett vertrocknet sind
  • Die immergrünen Büsche und Sträucher jetzt düngen
  • Nun geht’s dem Dickmaulrüssler an den Kragen und Schnecken werden eingesammelt
  • Iris kann jetzt geteilt werden
  • Jetzt wird der Buchs in Form getrimmt
  • Die welken Blüten aus dem Frühlingsflieder schnippeln, mit ein wenig Glück gibt’s eine Nachblüte
  • Immer mal wieder einen Blick auf die Rosen werfen. Es kann sein, dass sich auf einigen jetzt schon Sternrußtau bildet. Die Blätter am besten sofort entfernen und die Rose entsprechend behandeln.
  • Und: Immer wieder um den Rasen kümmern.
Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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