Umbau deutlich günstiger als Neubau

Alte Feuerwehrwache in Jork ist jetzt eine Krippe

Die Gemeinde Jork hat ein Betreuungsangebot für die Allerkleinsten geschaffen: In der frisch eingeweihten Krippe "Kleine Heimat" werden 15 Kinder im Alter unter drei Jahren betreut. Betreiber der Einrichtung ist die Lebenshilfe Stade.

In der ehemaligen Feuerwehrwache erstrahlt alles in neuem Glanz. Um keinen Schmutz ins Gebäude zu treten, streifen sich die Gäste der kleinen Einweihungsfeier Überzieher aus blauem Plastik über ihre Schuhe. Die anwesenden Erzieherinnen haben bereits ihre Puschen dabei. So wird der Fußboden geschont. Immerhin 200.000 Euro hat die Gemeinde Jork in den Umbau und die Sanierung des Gebäudes gesteckt - inklusive energetischer Maßnahmen. Der Landkreis Stade steuerte 75.000 Euro bei, von der Lebenshilfe kamen 5.000 Euro. "Ein Neubau hätte locker das Dreifache gekostet", sagt Jorks Bürgermeister Matthias Riel.

Bauingenieurin der Gemeinde übernahm Planung

Riel hob besonders den Einsatz der Bauingenieurin Sandra Köster vom Bauamt der Gemeinde hervor. Sie habe mit "Herzblut, viel Liebe zum Detail, einer beeindruckenden Flexibilität und einem großartigen Engagement" die Planungen durchgeführt und die Bauleitung übernommen. Die Umbaumaßnahme sei eine "echte Gemeinschaftsaktion" gewesen – das Zusammenspiel zwischen den Firmen, aber auch mit der Gemeindeverwaltung sei vorbildlich gewesen. Dank der eigenen Bauingenieurin musste die Gemeinde kein Architekturbüro beauftragen, wodurch wiederum Kosten gespart wurden.

Der Gebäudetrakt mit den neuen Räumlichkeiten für die Krippe gehörte schon immer der Gemeinde. Bis zu deren Umzug vor rund 18 Jahren war dort die Ortsfeuerwehr stationiert. Deren alter Mehrzweckraum dient jetzt als Gruppenraum der neuen Kita. Die Einrichtung verfügt zudem über einen Ruheraum sowie Küche, Büro und sanitäre Anlagen. Draußen können die Kinder nach Herzenslust im Matsch spielen. Dafür wurde extra eine Matschanlage mit Wasserzufuhr installiert.