Bund stellt für "Hollerweg" 86.100 Euro in Aussicht

Jorks Bürgermeister Gerd Hubert (v. li.), Sabine Martens, Susanne Höft-Schorpp und Silke Meyer von der AG Welterbe, Matthias Bünzel von der Maritimen Landschaft Unterelbe und der Bürgermeister der Samtgemeinde Lühe, Michael Gosch, hatten im Mai den Antrag auf den Weg gebracht
  • Jorks Bürgermeister Gerd Hubert (v. li.), Sabine Martens, Susanne Höft-Schorpp und Silke Meyer von der AG Welterbe, Matthias Bünzel von der Maritimen Landschaft Unterelbe und der Bürgermeister der Samtgemeinde Lühe, Michael Gosch, hatten im Mai den Antrag auf den Weg gebracht
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Unter Motto "Sharing heritage" soll vor allem Folgegeneration an kulturelles Erbe herangeführt werden

ab. Jork.Ein erfreuliches Schreiben erreichte jüngst das Jorker Rathaus und sorgte für zufriedene Gesichter in Jork, der Samtgemeinde Lühe und bei den Mitgliedern des Welterbevereins: Das Projekt "Der Hollerweg im Alten Land - Den Anfang verstehen, das Erbe erleben" wird vom Bund mit 86.100 Euro gefördert.

"Die Entscheidung für das Förderprogramm im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 sind gefallen. Ich freue mich, Ihnen für Ihr Vorhaben Mittel in Höhe von bis zu 86.100 Euro aus meinem Kulturetat in Aussicht stellen zu können", heißt es in der schriftlichen Ankündigung der Fördermittel von Prof. Monika Grütters (CDU), Staatsministerin für Kultur und Medien.

Wie berichtet, hatten die Gemeinde Jork, die Samtgemeinde Lühe, der Welterbeverein, der Landkreis Stade und die Maritime Landschaft Unterelbe einen gemeinsamen Fördermittelantrag für das Projekt "Hollerweg" auf den Weg gebracht. "Von dem positiven Schreiben waren wir sehr überrascht", erklärte der Erste Jorker Gemeinderat Matthias Riel gegenüber dem WOCHENBLATT. "Wir hatten zwar auf eine Förderung gehofft und händeringend auf Antwort gewartet, aber dass wir so schnell eine Benachrichtigung erhalten, hätten wir nicht gedacht." Erst im Mai war der gemeinsame Antrag des Vermittlungs- und Netzwerkprojekt abgeschickt worden. 

Was Matthias Riel ebenfalls freut: Auf der Homepage der Bundesregierung wird der "Hollerweg" neben der internetbasierten Jugendakademie "Europa und die Industriekultur" und der Unesco-Welterbestätte Völklinger Hütte als einziger aus einem Pool von 24 neuen Förderprojekten genannt. "Das hat uns sehr beeindruckt." 

Mit der angekündigten Unterstützung finanziert der Bund die Hälfte der Projektkosten in 2018 und 2019, je 40.000 Euro Eigenanteil wurden bereits in den kommunalen Haushalten der Gemeinde Jork und der Samtgemeinde Lühe eingestellt. 

Im August wird jetzt der offizielle Fördermittelbescheid als Startschuss erwartet. "Es handelt sich nur noch um eine Formalie", so Riel. "Dann machen wir uns auf den Weg und bereiten den Wettbewerb für die Planungsleistungen vor."

Da das Projekt insbesondere Kinder, Schüler und Jugendliche als kommende Generation an das kulturelle Erbe der Region heranführen wird, sollen auch diese bei der Umsetzung mit eingebunden werden. Das Projekt "Hollerweg" ist laut Riel "ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Welterbe mit einer guten Außenwirkung."

• Der "Hollerweg": Holländer kolonialisierten im Mittelalter die Marsch des Alten Landes (Hollerkolonien) und prägten die heutige historische Kulturlandschaft. Der "Hollerweg", der sich durch das Alte Land, Polen und die Niederlande ziehen wird, soll an verschiedenen Orten das Bewusstsein und die Wertschätzung des Erhaltenen stärken. Ergänzt wird der "Hollerweg" durch ein Medienpakt für den Niedersächsischen Bildungsserver NiBiS sowie drei Ausstellungen im Museum Altes Land in Jork.

"Sharing heritage"
Mehr als 60 Projekte werden vom Bund zur Umsetzung des Europäischen Kulturerbejahres mit 7,8 Millionen Euro gefördert. Deutschland gehört zu den Initiatoren des Europäischen Kulturerbejahres. Unter dem Motto "Sharing heritage", zu Deutsch geteiltes Erbe, rücken die europäischen Mitgliedsstaaten das gemeinsame europäische Kulturerbe u.a. mit Projekten in den Fokus der Öffentlichkeit. www.sharingheritage.de.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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