Gemeinnütziger E-Carsharing-Verein hat jetzt an drei Standorten ein Auto stationiert
Horneburg/Altes Land: Verstärkung für die "Dorfstromer"
ab. Horneburg/Altes Land. Aller guten Dinge sind (erst mal) drei: Die "Dorfstromer", ein gemeinnütziger Verein, der ein Carsharing-System mit geleasten Elektrofahrzeugen aufgebaut hat, wächst weiter. Nachdem im Mai der erste Renault "Zoe" geliefert wurde, holten die Vereinsmitglieder Margaret Schindler, Edgar Schmidt, Dr. Joachim Raydt und Steinkirchens Bürgermeisterin und ebenfalls Vereinsmitglied, Sonja Zinke, zwei weitere Fahrzeuge bei Renault Wilhelm in Buxtehude ab. Ebenfalls dabei: die Klimaschutzmanagerin Horneburg/Altes Land, Phoebe Schütz, und der erste Renault der "Dorfstromer". Die "Dorfstromer" starteten von Buxtehude aus mit allen drei Autos, um eines in Jork, ein weiteres in Horneburg und das dritte in Steinkirchen bereitzustellen.
Bislang mussten die Vereinsmitglieder, wollten sie "Zoe" mieten, erst einmal sehen, wo der Wagen gerade stand. Denn bislang teilten sich Steinkirchen und Horneburg das Fahrzeug. Edgar Schmidt vom Vorstand des Vereins: "Ist das Auto in Horneburg oder steht es in Steinkirchen? Diese Frage fällt nun weg." Jetzt kann der Verein vor beiden Rathäusern ein E-Auto zum Mieten anbieten. Und auch Jorker Vereinsmitglieder können ab sofort vor dem Rathaus der Gemeinde auf einen Elektro-Leihwagen zugreifen.
Die Mitgliederzahlen dürften damit weiter steigen, ist Sonja Zinke sicher. Denn: "Es gab viele Interessierte, die zu uns gesagt haben: ,Wenn erst mal die Autos da sind, treten wir auch in den Verein ein'." Schon mit dem ersten E-Auto habe sich die Zahl erhöht - inzwischen sind es insgesamt 54 Mitglieder. Kommen mindestens 20 Personen auf ein Fahrzeug, sei das eine ganz gute Auslastung. Weitere Mitglieder würden aber trotzdem gebraucht.
Der Standort für ein viertes Auto steht ebenfalls schon fest: Es kommt nach Hollern-Twielenfleth. Die Vereinsmitglieder würden sich freuen, wenn sich noch mehr Gemeinden für das E-Carsharing mit den "Dorfstromern" begeisterten. Edgar Schmidt: "Sie könnten ohne große Formalitäten an unser System andocken. 20 aktive Nutzer reichen und wir stellen dort auch ein Auto hin." Man habe kein Interesse, aus dem "Dorfstromer" ein gewinnbringendes Unternehmen zu machen. "Wir geben unsere Infos gerne weiter."
Jorks Bürgermeister Gerd Hubert und der Erste Gemeinderat Matthias Riel freuten sich über den Zuwachs. "Respekt, was ihr in so kurzer Zeit geschafft habt", begrüßte Riel die "Dorfstromer". Hubert wies darauf hin, dass die Gemeinde bereits seit einem Jahr über einen "Zoe" als Dienstwagen verfüge. Es sei "eine tolle Sache". Die Ladesäule vor dem Rathaus werde auch von anderen häufig genutzt und sei zu 50 bis 60 Prozent ausgelastet.
• Wer sich für die "Dorfstromer" interessiert, kann sich beim nächsten Vereinstreff, dem "Dorfstromer-Schnack", am Montag, 9. September, um 19 Uhr in der Jorker Rathausdiele, Gräfengericht 2, informieren und auch Mitglied werden.
Kasten:
Wer das Angebot der "Dorfstromer" nutzen und einen "Zoe" buchen möchte, kann für 5 Euro monatlich Mitglied im Verein werden, Familien zahlen 8 Euro. Pro Stunde kostet der Wagen noch einmal 4 Euro, der Strompreis ist darin bereits enthalten. Mieten können "Zoe" Menschen mit Führerschein und einem Alter von 18 Jahren. Die Batterie hält für bis zu 300 Kilometer vor. Heißt: "Zoe" ist perfekt für kurze Fahrten
Redakteur:Alexandra Bisping |
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