Jork: "Bei großen Planungen jeden ins Boot holen"
DRK-Kita in Königreich kurz vor Fertigstellung / Entwurf stammt von gemeindeeigener Bauingenieurin
ab. Jork. Da könnten sich einige Städte und Gemeinden eine Scheibe von abschneiden: Wie zügig ein neues Kita-Gebäude errichtet werden kann, zeigt in diesem Jahr die Gemeinde Jork. Ende Januar hatte Bauingenieurin Sandra Köster den ersten Entwurf für die DRK-Kindertagesstätte "Königskinder" den Jorker Mitgliedern des Ausschusses für Jugend, Soziales und Sport vorgelegt. Dieser stieß bei Verwaltung und Politik auf große Zustimmung. Im März erfolgte die Auftragsvergabe, im September wurde Richtfest gefeiert. Ende Dezember ist das Gebäude voraussichtlich fertig.
Dass alles so schnell voranschreiten konnte, liegt unter anderem auch an den kurzen Wegen, die eine gemeindeeigene Bauingenieurin ermöglicht. "Ich habe mit Beginn der Planung versucht, alle Behörden zu beteiligen", erläutert Sandra Köster. Dazu gehörten bei diesem Vorhaben das Jugendamt des Landkreises Stade, das Landesjugendamt sowie das DRK als Träger. "Es ist einfacher, wenn alle Betreffenden von Anfang an mit einbezogen werden, anstatt nachträglich auf Änderungen einzugehen", sagt die 38-Jährige. Es habe von Anfang an alles funktioniert. Das habe auch an der guten Kommunikation zwischen den Beteiligten gelegen. "Vieles lässt sich besser besprechen, wenn alle an einen Tisch geholt werden."
Auch der regelmäßige Austausch mit der zukünftigen Kitaleiterin Svende Thomßen sei ihr wichtig gewesen, erklärt Sandra Köster. "Wir waren gemeinsam beim Küchenbauer und beim Bodenleger und haben dabei festgestellt, dass wir einen ähnlichen Geschmack haben." Denn dass auch in Kitas weniger mehr sein kann, davon sind beide Frauen überzeugt. Inzwischen sei das Projekt so weit, dass es nur noch einmal eine Besprechung pro Woche geben, "für die Feinabstimmung, wie beispielsweise Farbtöne", sagt Köster. Betriebsbeginn ist für den 1. März geplant.
Die nächsten Projekte hat Sandra Köster, die aus Kranenburg stammt und 2005 wegen ihres Studiums in Buxtehude nach Jork zog, auch schon im Visier. "Bei der Schulentwicklungsplanung bin ich involviert", sagt sie und spricht dabei das Thema Grundschule an. Wie berichtet, gibt es seit diesem Jahr in der Gemeinde Überlegungen dazu, wie es mit der Grundschule am Westerminnerweg und der Außenstelle in Ladekop weitergehen soll. Eine Tendenz sei noch nicht absehbar, so Köster. "Ob es eine Sanierung oder einen Neubau auf der grünen Wiese geben wird, steht noch nicht fest."
Redakteur:Alexandra Bisping |
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