Ortsfeuerwehr Borstel musste lange auf Fahrzeug warten
Jork: Neues Feuerwehrfahrzeug offiziell übergeben
ab. Jork-Borstel. Jetzt ist es übergeben: Die Ortsfeuerwehr Jork darf sich nun auch offiziell über ihr neues Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 10 freuen. Am Samstag wurde der symbolische Schlüssel überreicht. Doch bis es endlich so weit war, ging eine lange Zeit ins Land.
Ortsbrandmeister Jochen Minners hatte sich immer wieder vertrösten lassen müssen, bis das HLF 10 endlich im Januar 2019 aus Luckenwalde (Brandenburg) abgeholt werden konnte. Dabei kam schon 2015 das erste Mal bei Feuerwehr und Gemeinde die Sprache auf eine Ersatzbeschaffung für das mittlerweile 29 Jahre alte Vorgängerfahrzeug, was damals aber an fehlenden finanziellen Mitteln scheiterte.
Eine Planungsgruppe wurde gebildet, die unter anderem Fahrzeuge anderer Wehren besichtigte. Die Entscheidung sei "nicht für das günstigste Fahrzeug gefallen, aber für das wirtschaftlichste", so Minners. Es wurde bestellt.
Die Auslieferung war ursprünglich für Dezember 2017 geplant - "es wurde leider kein Weihnachtsgeschenk". Unzählige Telefonate habe er geführt, mit wachsender Ungeduld aufgrund der immer wieder auftauchenden Verzögerungen, bis der heiß ersehnte Abholtermin im Januar 2019 endlich da war.
Inzwischen hat das Fahrzeug seine ersten Übungsdienste und seine Feuertaufe hinter sich. Bürgermeister Gerd Hubert bedankte sich bei der Feuerwehr für ihre Geduld. "Das Warten hat sich gelohnt." Immer wieder würden jedoch Stimmen laut, die sagten, das Fahrzeug sei "ein neues Spielzeug für die Feuerwehr". "Es dient dem Schutz der Bevölkerung", stellte Hubert klar. Dem schloss sich auch Kreisbrandmeister Peter Winter an und ergänzte, dass sich der Landkreis mit 60.000 Euro aus Mitteln der Feuerschutzsteuer an dem Neuerwerb beteiligt habe.
Sechs neue Einsatzfahrzeuge habe die Gemeinde seit 2010 in Dienst gestellt, sagte Gemeindebrandmeister Jens Lohmann. "Das ist nun das siebte."
Rund 1.000 Feuerwehrfahrzeuge würden bundesweit jährlich ausgeliefert, erklärt Andreas Apeldorn, Verkaufsleiter Norddeutschland der Firma Rosenbauer. Das Warten auf das Fahrgestell habe rund zehn Monate gedauert, weil es sich um öffentliche Gelder und somit um eine Vergabe handele, die EU-weit ausgeschrieben werden müsse, nennt er den Hauptgrund für die verspätete Auslieferung. Günstiger sei der Kauf eines gebrauchten Fahrzeuges, aber die erfüllten oft nicht den Anspruch der örtlichen Wehren. Aus dem Vorgängerfahrzeug wurden die Beladung, die Leiter, Schläuche und Brecheisen übernommen.
Technische Daten und mehr
Das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 10 ist 7,95 Meter lang und wiegt 16 Tonnen. Das Fahrgestell kommt von der Firma MAN, das Feuerwehrfahrzeug und die Geräte vom Hersteller Rosenbauer. Neun Mann haben im Fahrzeug Platz. Eingesetzt wird das HLF 10 unter anderem bei technischen Hilfeleistungen und Verkehrsunfällen. Kosten: 337.000 Euro.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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