Jorker Traditionsbetrieb pleite
Fleischerei Röhrs meldet Insolvenz an
Wie jetzt bekannt wurde, hat die Fleischerei Röhrs in Jork Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen ist ein Altländer Traditionsbetrieb. Als eine der ältesten Fleischereien Norddeutschlands blickt die Fleischerei Röhrs auf 300 Jahre Firmengeschichte zurück. „Wir stehen in unserem Handwerk für das Tierwohl und die hohe Qualität unserer Ware. Die bereits getätigten Investitionen sollen langfristig die Region stärken, hier stehen wir in engem, konstruktivem Austausch mit unseren Finanzierern“, so der Junior-Unternehmer und Fleischermeister Daniel Röhrs. Erst vor drei Jahren investierten die Familie Röhrs Millionen in ein neues Schlachthaus - dies könnte ein möglicher Grund für die finanziellen Schwierigkeiten sein.
„Bei der Sanierung der Fleischerei Röhrs geht es um den Schutz des Mittelstandes. Röhrs hat in eine sehr moderne Produktionsstätte investiert, die aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Baugewerbe und der daraus resultierenden gestiegenen Kosten deutlich teurer wurde als geplant“, sagt Dr. Henrik Heerma von der Hamburger Sozietät FRH Fink Rinckens Heerma, der als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt wurde.
Der Fachanwalt wird sich um die Finanzen des Jorker Traditionsunternehmens kümmern: Als "Unternehmer auf Zeit" hat Heerma den Auftrag, das Traditionsunternehmen Röhrs finanziell zu restrukturieren. Er wird das Unternehmen vollumfänglich fortführen.
Wie geht es weiter?
Wie es künftig mit dem Geschäftsbetrieb der Fleischerei Röhrs weitergeht, bleibt abzuwarten. „Das Familienunternehmen Röhrs bleibt als mittelständischer Betrieb mit 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Mittelpunkt des Ortszentrums von Jork erhalten. Das operative Geschäft wird durch die aktuellen Entwicklungen nicht beeinträchtigt“, bestätigt der Insolvenzverwalter.
Die Firma "Fleischerjungs" mit ihrem Geschäft in Buxtehude, das ebenfalls der Familie Röhrs gehört, ist von der Insolvenz nicht betroffen.
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