Vorbereitungen für neue Bestattungsformen unter Bäumen
Friedhof wird umgestaltet
sla. Neu Wulmstorf. In der Vergangenheit gingen bei der Gemeinde vermehrt Beschwerden hinsichtlich des Neu Wulmstorfer Friedhofes an der Lutherkirche ein: ungepflegt, verwuchert, schlecht passierbare Wege und letztlich die Beschwerde, dass trotz der Beanstandungen nichts passierte. Bereits 2017 wurde ein Plan zur Neugestaltung des Friedhofes erarbeitet, für dessen Umsetzung eine halbe Million Euro veranschlagt wurde. 2019 wurde aufgrund der zunehmenden Beschwerden und der finanziellen Lage der Gemeinde beschlossen, das Projekt in Eigenregie mit Einsatz des Bauhofes umzusetzen. "Bauhof-Chef Harald Heins und seine Mitarbeiter haben schon viel geschafft", lobt Fachdienstleiter Andreas Reinhard das Friedhofsteam, das eigens auf drei Leute aufgestockt wurde.
Neben neuen, verfestigten Wegen und ebenerdigen Kanten soll auch eine grundsätzliche Strukturierung der Gräber etwa durch Zusammenfassen der Kindergräber, Sarg-, Urnen-, Rasen- und teilanonymen Gräber in entsprechende Felder für bessere Grabpflege und Orientierung sorgen.
Zudem wird der Hang oberhalb der Kapelle für neue Bestattungsformen wie der Bestattung unter Bäumen mit biologisch abbaubaren Urnen vorbereitet. "Der Bereich liegt optimal durch den kurzen Weg zur Kapelle und bietet am höchsten Punkt einen herrlichen Blick bis nach Blankenese", schwärmt Reinhard.
Jetzt wird geprüft, welche Bäume hier noch gesund sind und wie viele Eichen nachgepflanzt werden müssen. Über die neuen Bestattungsformen wird man sich noch hinreichend informieren, um in etwa zwei Jahren diese Bestattung unter Bäumen in Neu Wulmstorf anbieten zu können.
• Auf dem sechs Hektar großen Friedhof gibt es 3.300 Grabstellen, davon sind 2.655 belegt. Eine deutliche Tendenz (64 Prozent) geht zum Erwerb von Rasengräbern, die von Gemeindemitarbeitern gepflegt werden. Die Bestattungszahlen liegen in den letzten Jahren konstant bei ca. 110. Neubelegungen und Einebnungen abgelaufener Grabstellen halten sich die Waage, so dass der Flächenbedarf vorerst gedeckt ist.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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