Plötzliche Bushaltestellen-Verlegung sorgt für Verärgerung in der Ernst-Moritz-Arndt-Straße
Planung hinter dem Rücken der Anwohner in Neu Wulmstorf
sla. Neu Wulmstorf. Irene Westphal und andere Bewohner in der Ernst-Moritz-Arndt-Straße 40 bis 42 in Neu Wulmstorf sind verärgert und maßlos enttäuscht. Sie wohnen genau gegenüber der Grundschule am Moor und nun wurde die Bushaltestelle in die Parkbucht direkt vor ihre Grundstücke verlegt - zudem steht dort jetzt auch noch ein Baustellen-Klo. "In einer Informationsveranstaltung wurden wir über Baumaßnahmen zum Abriss und Neubau der Grundschule informiert sowie über die Verlegung der Bushaltestelle in den Stieglitzweg", berichtet Irene Westphal. Doch nachdem die Vorbereitungen für den Schulneubau am 26. Juli begannen (das WOCHENBLATT berichtete), nun wurde die Bushaltestelle entgegen der Information in der Ernst-Moritz-Arndt-Straße eingerichtet. Die Anwohner wandten sich mit einer Unterschriftenliste an die Verwaltung im Rathaus, da sie diese Maßnahme nicht dulden wollen. Einer der Anwohner habe zudem ein Gespräch bei einer Begehung von Vertretern von Polizei und Verwaltung mitbekommen, in dem erwähnt wurde, dass sich die Anwohner an diese Lösung schon gewöhnen würden. "Unser Protest richtet sich ausdrücklich nicht gegen den Schulneubau, sondern nur gegen nicht eigehaltene Zusagen der Gemeinde bezüglich der Bushaltestellen", betonen die Bürger im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Denn die Verlegung der Bushaltestelle wirft für die Anwohner Fragen auf: etwa wer kommt für eine Haftung auf, wenn dort etwas passiert? Wer ist künftig für Winterdienste und Säuberung zuständig, die sie sonst übernommen haben? Und wo sollen künftig Mülleimer und Sperrmüll abgestellt werden? Die verlegte Bushaltestelle bringe auch Einschränkungen in ihrer Lebensqualität mit sich. Denn aus langjähriger Erfahrung durch die bisherige Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite vor der Schule wissen die Bewohner, dass die Busfahrer stets länger den Motor laufen lassen und dadurch Lärm und Dieselgestank entstehe. Ganz zu schweigen von der Lautstärke durch die Schüler sowie Dreck und Müll. Die Verlegung der Bushaltestelle quasi direkt vor ihre Nase ist für die Anwohner auch nicht nachvollziehbar. Zudem befindet sich in etwa 100 Meter in der Liliencronstraße bereits eine Haltestellen oder es wäre auch Platz am Marktplatz bei der kürzlich geschlossenen Senioreneinrichtung gebe. Auf WOCHENBLATT-Nachfrage bei der Gemeinde Neu Wulmstorf wurde eingeräumt, e die für bauliche Maßnahmen der Grundschule zuständige Mitarbeiterin ein, dass der Ablauf ohne Information der Anwohner unglücklich gelaufen sei. Es habe sich aber kurzfristig herausgestellt, dass der Stieglitzweg für die benötigten zwei Gelenkbusse nicht ausreichend Platz biete. Das Klo-Häuschens bleibt ein Rätsel, da es nicht zur Baustelle gehöre. Bezüglich der Haltestellen-Planung wurde an den Landkreis Harburg verwiesen. Pressesprecherin des Landkreises Harburg, Katja Bendig, teilte auf WOCHENBLATT-Nachfrage mit, dass mehrere Varianten zur Platzierung der Bushaltestelle geprüft wurden: Der Stieglitzweg sei letztlich zu klein; die Liliencronstraße zu weit weg, um die Schulwegsicherheit zu gewährleisten, und die Schulleitung bevorzuge den kürzesten Schulweg mit einer Haltestelle genau gegenüber der Schule. Künftig werden hier täglich sieben Busse halten, mittags auch mit längeren Wartezeiten, räumt Bendig ein. Sie bedauert, dass es keine andere Lösung gebe. Zu den Fragen der Anwohner bezüglich Haftung, Winterdienst und Mülltonnen-Platzierung verweist die Pressesprecherin an die zuständige Gemeinde Neu Wulmstorf. Die Übergangslösung für die Bushaltestelle n der Ernst-Moritz-Arndt-Straße wird mindestens zwei Jahre dauern. bis die neue Ganztagsschule fertig ist.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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