Trostpflaster Grünmüll für Neu Wulmstorfer
Neu Wulmstorfer dürfen in Ardestorf bald nur noch Grünabfall abgeben
ab. Neu Wulmstorf. ab. Neu Wulmstorf. Nach langen Diskussionen zwischen den Landkreisen Stade und Harburg jetzt das Ergebnis: Ab dem 1. Januar kommenden Jahres dürfen Neu Wulmstorfer ihren Müll nicht mehr wie bisher zum Abfallwirtschaftszentrum in Ardestorf bringen. Einziger Trost: 500 Liter Grünabfall können Autofahrer mit Winsener Kennzeichen noch dort hinbringen. Diese Änderung gab Neu Wulmstorfs Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig auf der vergangenen Ratssitzung bekannt.
Der Grund: Der Landkreis Stade hat Mengenprobleme. Für bis zu 9.650 Tonnen Grünabfälle ist der Müllumschlagplatz zugelassen. „Die Abgabe von Grünabfällen ist etwas aus dem Ruder gelaufen“, sagt Christian Schmidt, Sprecher des Landkreises Stade dazu. Im vergangenen Jahr kamen rund 12.000 Tonnen zusammen - allein 4.000 Tonnen davon aus dem Landkreis
Harburg.
Im Jahr 2013 hatte der Landkreis Stade eine sogenannte Zweckvereinbarung mit dem Landkreis Harburg über die Mitbenutzung des Müllumschlageplatzes in
Ardestorf abgeschlossen, die in diesem Sommer zum Ende des Jahres gekündigt wurde.
Für die Grünabfälle will der Stader Landkreis ab 2017 eine eigene Zufahrt mit Abladefläche bereitstellen. Den Abtransport des grünen Mülls übernimmt der Landkreis Harburg.
Bis Ende 2016 können die Bewohner des Harburger Landkreises noch jede Art von Müll dort abgeben - zum Unmut vieler Bewohner im Landkreis Stade gebührenfrei (das WOCHENBLATT berichtete). Die Kosten übernimmt weiterhin der Landkreis Harburg. Ab 2017 müssen die Neu Wulmstorfer dann, wie die anderen Bewohner des Harburger Landkreises auch, die Abfallanlage in Nenndorf nutzen.
Für die Neu Wulmstorfer bedeutet es zukünftig eine längere Tour als bisher, um den Unrat loszuwerden. „Dass wir das Abfallzentrum in Ardestorf einige Jahre lang mitbenutzen konnten, war ein ,Goodie‘ für uns“, meint das Neu Wulmstorfer Ratsmitglied Jan Lüdemann (UWG) aus Elstorf. „Die anvisierte Lösung ist für uns auf jeden Fall umsetzbar.“
Eine Testphase ist bis zum 31. August 2017 geplant. Anschließend soll überprüft werden, wie groß die angelieferten Mengen waren, die ein eigens dafür engagiertes Unternehmen abtransportiert. Über Details und ob möglicherweise noch andere Lösungen gefunden werden könnten, so Stades Landkreissprecher Christian Schmidt, werde es im zuständigen Fachdezernat noch Gespräche geben.
Redakteur:Alexandra Bisping |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.