Ganztagsschule Neu Wulmstorf: Alle mit ins Boot holen
Vertreter der Landesschulbehörde stellen in Neu Wulmstorf erste Konzepte vor
ab. Neu Wulmstorf. Der Ratssaal im Neu Wulmstorfer Rathaus war brechend voll, als im jüngsten Schulausschuss die Einführung der Ganztagsschule auf der Agenda stand. Elke Oppermann, Dezernentin der Niedersächsischen Landesschulbehörde, stellte den Ausschussmitgliedern mögliche Organisationsformen vor.
Im Schuljahr 2019/20 sollen mehrere Schulen im Neu Wulmstorfer Kernort zur Ganztagsschule werden. Oppermann nannte dies „eine einmalige Chance, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen.“
Eine Ganztagsschule solle nicht zu einem Aufbewahrungsort werden, daher sei neben dem regulären Unterricht und den innerschulischen Aktivitäten wie Hausaufgabenbetreuung Kooperationen mit Sport- und Musikvereinen und der Kirche geplant.
Drei verschiedene Konzepte stellte Oppermann vor. Je nach Angebot müsste an mindestens zwei, drei oder mehr Tagen die Ganztagsschule über den Regelunterricht hinaus besucht werden. Was dann dringend erforderlich sei: ein verstärkter Lehrereinsatz.
Dazu äußerte der Ausschussvorsitzende Sven Gottschewsky (SPD) Bedenken: „Wir können keine Kita-Platze anbieten, weil es an Betreuern mangelt“, sagte er. „Wie sieht es mit Lehrern aus?“
Das sei tatsächlich ein Problem, gab Oppermann zu. „Wir haben so ziemlich jeden gefragt, der als Lehrkraft infrage kommt.“ Aber: „Es gibt viele Landkreise, die diesbezüglich extreme Probleme haben. Harburg gehört nicht dazu.“ „Was die Einführung der Ganztagsschulen betrifft, sind wir sehr motiviert“, sagte Astrid Kracht, Schulleiterin der Grundschule am Moor und Teil einer Arbeitsgruppe (AG), die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. Es sei spannend, die neue Schullandschaft zu gestalten. Sie wolle dazu noch mehr Lehrer und vor allem auch Eltern ins Boot holen.
Auf die Frage eines Anwesenden, wie es mit der Betreuung in den Ferien aussehe und ob Hortbesuche weiterhin erforderlich seien, antwortete Oppermann: „Über die Ganztagsschule können wir nicht den gesamten Betreuungsbedarf abdecken.“
Miriam Rathmann, Fachbereichsleiterin Ordnung und Soziales der Gemeinde: „Ziel ist es, auf lange Sicht eine Ganztagsschule mit Randzeiten einzuführen und den Hort ganz abzuschaffen.“ Wie das ausgestaltet werde, stehe aber noch nicht fest.
• Die Grundschule am Moor soll als erste Schule im Jahr 2019 mit dem Ganztagsangebot starten. Dazu muss das jetzige Schulgebäude umgebaut werden. Die Schule zieht während der Baumaßnahme in das Gebäude der Hauptschule Vossbarg.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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