Nach Pyro-Skandal: TSV Elstorf siegt am grünen Tisch
Aber: Nach dem Pyro-Skandal muss Fußball-Bezirksligist Strafe zahlen
ab. Neu Wulmstorf. ab. Neu Wulmstorf. Sieg am grünen Tisch: Das Sportgericht hat jetzt das nach dem Pyro-Skandal abgebrochene Fußballspiel zwischen den Bezirksligisten TSV Elstorf und TuS Celle FC in Elstorf mit 5:0 für den Gastgeber gewertet. Außerdem muss Celle 500 Euro für die Randale seiner Fans zahlen - doch auch die Elstorfer werden zur Kasse gebeten: 300 Euro Strafe müssen sie wegen fehlender Ordnungskräfte zahlen.
Hintergrund: Ca. 30, zum Teil alkoholisierte Chaoten waren im vergangenen Dezember mit dem Bus in Elstorf angereist und hatten während des Spielverlaufs mit Pyrotechnik, Pöbeleien und weiterer Randale mehrfach für Spielunterbrechungen gesorgt. Bei einem Spielstand von 1:2 für Celle wurde die Partie endgültig abgebrochen, die Krawall-Truppe von der Polizei zum Bus eskortiert.
„Mit einem derartigen Auftritt der Celler ,Fans‘ haben wir nicht gerechnet“, sagte der Vorsitzende des TSV Elstorf, Ingo Rischer, der an der Verhandlung des Sportgerichtes teilgenommen hatte, gegenüber dem WOCHENBLATT. „Ich bin mit dem Urteil einverstanden, obwohl ich die Geldstrafe für uns im Vergleich zu der für Celle etwas hoch finde.“ Mit rund 20 Zuschauern habe er bei der Partie in Elstorf gerechnet, so Rischer. Auch die am Abend vor dem Spiel im Ort aufgetauchten Holzkreuze hätten die Vereinsmitglieder nicht auf das anstehende Spiel bezogen. „Sonst hätten wir weitere Vorkehrungen getroffen“, betont der Klubchef.
Was Ingo Rischer missfällt: „Vor Gericht haben die Celler die Krawalle heruntergespielt und es so dargestellt, als wäre das Spiel aufgrund ihrer Führung abgebrochen worden.“ Daher begrüßt Rischer auch, dass die Partie nicht - wie von Celler Seite gefordert - wiederholt wird: „Die Entscheidung des Sportgerichts setzt das richtige Signal, sonst macht ein solches Verhalten am Spielfeldrand noch Schule.“
Laut Staffelleiter Hartmut Jäkel ist das Urteil noch nicht rechtskräftig: Celle hat die Möglichkeit, innerhalb einer Woche nach Zustellung des Urteils dagegen Berufung einzulegen.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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