Neue Attraktionen auf Heidschnuckenweg
Heideschleifen für noch intensivere Naturerlebnisse
bim/nw. Landkreis. Weite Heidelandschaften, kleine Täler und plätschernde Bäche - der Heidschnuckenweg, der von Hamburg aus durch die Landkreise Harburg, Heidekreis und Celle führt, gehört zu den schönsten und reizvollsten Wanderwegen Deutschlands. Ab sofort gibt es an der beliebten Route noch mehr zu entdecken: Die zwölf sogenannten Heideschleifen sind jetzt nach mehr als vierjähriger Planungszeit fertiggestellt worden.
Auf den mit einem schwarzen Schild mit einem weißen Schreibschrift-„h“ markierten Rundwanderwegen können die Besucher besondere Natur- und Landschaftselemente kennenlernen, in Cafés und Restaurants einkehren und sich einen noch besseren Eindruck von der Region verschaffen.
Die Europäische Union fördert das Projekt aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) und übernimmt 60 Prozent der Gesamtkosten von knapp 152.000 Euro, die Projektkoordination liegt beim Landkreis Harburg.
Urlaub in Deutschland im
Trend liegt im Trend
„Ich freue mich, dass der Heidschnuckenweg mit den Heideschleifen noch attraktiver wird“, sagt Landrat Rainer Rempe. „Gerade in Corona-Zeiten haben wir gemerkt, dass Urlaub in Deutschland im Trend liegt. Mit dem Heidschnuckenweg verfügen wir über ein Aushängeschild für die gesamte Lüneburger Heide. Auch wirtschaftlich hat der Weg eine große Bedeutung für die Tourismusbranche in der Lüneburger Heide.“
Die zwölf Heideschleifen sind zwischen 1,5 und 21 Kilometern lang. Die offizielle Zertifizierung durch den Deutschen Wanderverband soll im Januar auf der CMT Urlaubsmesse in Stuttgart stattfinden. „Die Wege sind aber bereits markiert und laden zum Entdecken ein“, sagt Rempe.
Bereits im Juli 2017 hatten die Planungen für die Heideschleifen mit der Begutachtung möglicher Routen begonnen. Um Natur und Landschaft zu schonen, standen bei der Auswahl der Strecken vorhandene Wege im Mittelpunkt, und um Konflikte zu minimieren, wurde auf eine dem Schutzzweck entsprechende Besucherlenkung geachtet. Auch wenn die sich in den vergangenen Monaten zumindest im Handeloher Büsenbachtal mitunter als nicht ausreichend erwiesen hat.
Maßnahmenkatalog nach
erstem Förderverfahren
"Am Ende des ersten Förderverfahrens stand ein Maßnahmenkatalog und eine Kostenkalkulation. Diese Planungen waren im Sommer 2018 abgeschlossen.
Im November 2018 wurde dann der auf die Planungen aufbauende Förderantrag zur Umsetzung der geplanten Heideschleifen bei der NBank eingereicht. Den Zuwendungsbescheid hierfür haben wir im August 2019 erhalten", erläutert Kreissprecherin Katja Bendig. "Vorgabe dieses Zuwendungsbescheides war es, vor Maßnahmebeginn alle naturschutzfachlichen Befreiungen für das Projekt einzuholen. Nach dem Erhalt dieser Befreiungen im Dezember 2019 konnte erst mit der eigentlichem Umsetzung begonnen werden."
Dazu gehörten dann u.a. folgende Maßnahmen:
- Bau eines Bohlenstegs im Büsenbachtal
- Wegebefestigung und Errichtung eines Kleinbiotops in den Lohbergen
- Ertüchtigung eines Teilstücks für einen barrierefreien Rundweg in Niederhaverbeck
- Erstellung von Infotafeln für die Startpunkte der Schleifen
- Herstellung und Aufbau von Bänken
- Herstellung von Wegweiserblättern (über 300 für die Landkreise Heidekreis und Harburg und knapp 100 für den Landkreis Celle)
- Schulung von Bestandserfassern (nehmen Daten für den Wanderverband für die Zertifizierung auf, z.B. über Bänke, Untergrund, Naturschönheiten am Weg, Landschaftswechsel, Wegweiser)
- Einreichung der Unterlagen beim Deutschen Wanderverband zur Zertifizierung
Infotafeln am Ausgangspunkt
jedes Rundweges
Bei den Heideschleifen sollen Infotafeln am Ausgangspunkt jedes Rundweges die Gäste über die jeweiligen Highlights informieren. In einer neuen Broschüre werden die Routen beschrieben. Derzeit wird die Integration der Heideschleifen auf der Website des Heidschnuckenweges vorbereitet. Ebenso werden die letzten Wegweiser produziert, die voraussichtlich bis Anfang November durch die kommunalen Bauhöfe aufgestellt werden. Bis Ende November 2021 muss das Projekt umgesetzt sein.
Die Heideschleifen werden zukünftig ebenso wie der Heidschnuckenweg zweimal jährlich kontrolliert. Die Kontrolle erfolgt durch den Heide-Ranger Diplom-Biologe Jan Brockmann. Sind Wegweiser neu aus- oder der Wegeuntergrund neu herzurichten oder umgefallene Bäume zu beseitigen, meldet er das an die kommunalen Bauhöfe.
• Der Heidschnuckenweg wurde 2012 eröffnet und führt über 223 Kilometer von Hamburg-Fischbek über Buchholz, Wilsede und Soltau bis nach Celle. Er ist zertifiziert als „Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbands, ist in den Verbund „Top Trails - Deutschlands schönste Wanderwege“ aufgenommen und im Wettbewerb „Deutschlands schönste Wanderwege“ ausgezeichnet worden. Weitere Informationen auf www.heidschnuckenweg.de.
Die Routen im Landkreis Harburg
Im Landkreis Harburg sind Heideschleifen im Bereich Schwarze Berge (Gemeinden Rosengarten und Neu Wulmstorf), im Bereich Brunsberg und Büsenbachtal (Stadt Buchholz und Gemeinde Handeloh), in der Töps Heide bei Hanstedt und im Radenbachtal bei Undeloh entstanden. Die vier Rundwanderwege sind zwischen 13 und 21 Kilometern lang und führen unter anderem am Freilichtmuseum am Kiekeberg und am Wildpark Schwarze Berge, am Wilseder Berg und am Totengrund vorbei. Jeder der Rundwege ist entweder an den Regionalpark- oder den Heide-Shuttle angebunden, die Heideschleife, die durch das Büsenbachtal führt, kann zusätzlich mit dem Erixx erreicht werden.
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