Ein Vikar für Himmelpforten
lt. Himmelpforten. Während seines Theologiestudiums in Göttingen hat Martin Kratochwill (28) nicht nur Altgriechisch, Hebräisch und Latein gelernt, sondern unter anderem auch viel über das Alte und Neue Testament und die Kirchengeschichte gelernt. Im Rahmen seines Vikariats in der Kirchengemeinde Himmelpforten wird es für ihn in den kommenden zweieinhalb Jahren nun deutlich praktischer und lebensnaher zugehen.
"Ich bin hier sehr herzlich aufgenommen worden und freue mich auf alles, was kommt", sagt Martin Kratochwill. Von seinen Vikariatsleitern bzw. Mentoren Rainer Klemme (Pastor Himmelpforten) und Christian Plitzko (Pastor Hammah) wird er unter anderem lernen, wie Beerdigungen, Trauungen und Taufen ablaufen, er wird Einblicke in die Jugendarbeit bekommen sowie in alles andere, was zum Job eines Pastors gehört.
Bei vielem gelte das Motto "Learning by Doing", so der Vikar, der zusätzlich zu seiner Arbeit in der Kirchengemeinde auch ein Predigerseminar an der Evangelischen Akademie in Loccum (Landkreis Nienburg/Weser) besucht. Grundsätzlich hofft Martin Kratochwill, dass er seine Scheu verliert und am Ende seiner Ausbildungszeit alles kann, was ein Pastor eben können muss.
Austauschen kann sich der gebürtige Alfelder dabei übrigens nicht nur mit seinem Vater, der ebenfalls Pastor ist, sondern auch mit seiner Frau Viktoria, mit der er zusammen in Stade lebt. Sie absolviert zeitgleich ein Vikariat in der Stader St. Wilhadi-Kirchengemeinde. Kennengelernt haben die beiden sich während ihres Studiums.
Der Landkreis Stade ist für beide komplettes Neuland. "Wir haben überhaupt keinen Bezug zu Stade und auch nicht zu Himmelpforten", sagt Martin Kratochwill. Ziel sei, etwas Neues kennenzulernen und sich auf ein arbeitsreiches Amt vorzubereiten, das gleichzeitig viel Freude, Sinn und Würdigung mit sich bringe.
Die Entscheidung, BWL ad acta zu legen und Theologie tatsächlich bis zum Abschluss zu studieren, habe sich bei ihm erst während des Studiums verfestigt, sagt der Vikar. Für später könnte er sich auch vorstellen, in der Militär- oder Gefängnisseelsorge tätig zu sein.
Redakteur:Lena Stehr |
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