Traufe als Ersatz für Brutfelsen in Oldendorf
Nistplätze für Mauersegler im Gotteshaus / Plakette „Lebensraum Kirchturm“
tp. Oldendorf. Fledermäuse, Dohlen und eine Schleiereule leben schon unter dem Dach der Oldendorfer Martinskirche - und in Zukunft auch Mauersegler. An der Traufe haben Naturschützer sechs Nistkästen angebracht, in denen die schwalbenartigen Vögel nun ungestört brüten können.
Das herausragende Engagement der Kirchengemeinde Oldendorf für den Artenschutz belohnte der Naturschutzbund (NABU) kürzlich mit der Plakette „Lebensraum Kirchturm“. Die Auszeichnung samt Urkunde übergab der Stader Kreis-NABU-Aktivist Rainer Hawmann an den ehemaligen Oldendorfer Pastor, Burkhard Ziemens, Kirchenvorsteher Dieter Offermann und den ehrenamtlichen Naturschützer Reinhold Dankers. Gemeinsam mit Peter Blank hält Dankers die Mauerseglerkästen am Oldendorfer Gotteshaus in Stand.
„Lebensraum Kirchturm“ - eine gemeinsame Aktion des Naturschutzamtes des Landkreises Stade, verschiedener Naturschutzinitiativen und der Kirchenkreise - setzt sich für ein ungestörtes Zusammenleben von Mensch und Tier ein.
Kirchtürme gelten als Brutplatz-Ersatz für felsen- und höhlenbrütende Tiere wie Fledermäuse, Turmfalken, Schleiereulen, Dohlen, Mehlschwalben, Mauersegler, Haussperlinge, Hausrotschwänze und Weißstörche, deren natürlichen Brutplätze immer knapper werden.
Der Mauersegler, der sich hauptsächlich von Insekten ernährt, steht auf der sogenannten Vorwarnliste der Roten Liste der gefährdeten Arten. Der Zugvogel überwintert in Afrika und brütet ab Mai u.a. in Norddeutschland. Im Hochsommer verlässt der Mauersegler die Nistkästen, die dann von Meisen genutzt werden.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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