Beschluss städtebaulicher Verträge steht bald bevor
Einkaufszentrum Himmelpforten: Nach neun Jahren kurz vor dem Ziel
sb. Himmelpforten. Die Pläne für das neue Einkaufszentrum in Himmelpforten scheinen kurz vor dem Ziel zu sein: Am heutigen Mittwoch, 20. Oktober, berät der Umwelt- und Planungsausschuss der Gemeinde Himmelpforten über den dafür erforderlichen Bauleitplan. Nur eine Woche später, am Mittwoch, 27. Oktober, folgen Beratung und wohl auch Beschluss des Bebauungsplans "Zwischen B73 und Mühlenstraße".
Damit verwerfen die Gemeinde Himmelpforten und die Bünting-Gruppe als Investor die Idee, vor der Verabschiedung des Bebauungsplans einen Dreiecksvertrag zwischen Gemeinde, Investor und dem Landkreis Stade abzuschließen. Dieser sollte ursprünglich eine erneute Auslegung des überarbeiteten Bebauungsplans ersetzen. "Nach Beratung mit unseren Fachanwälten - sowohl die Gemeinde Himmelpforten als auch die Bünting-Gruppe haben jeweils einen juristischen Berater an ihrer Seite - haben wir uns jetzt jedoch gegen den Dreiecksvertrag und für die erneute Auslegung entschieden", sagt Himmelpfortens Bürgermeister Bernd Reimers.
Anlass für die erneute Auslegung sind Einwendungen bezüglich des Denkmalschutzes. Denn das Einkaufszentrum soll in Nachbarschaft zum historischen Amtshaus, auch bekannt als "Steinmetzhaus", entstehen. Um dessen geschichtsträchtige Wirkung mit parkähnlicher Anlage zu erhalten, soll u.a. eine Fläche zwischen Amtshaus und Einkaufszentrum begrünt, der Parkplatz in diesem Bereich nur mit Rasengittersteinen versehen und eine Hecke gepflanzt werden. Ebenfalls naturnah mit einem Gründach soll die Eindeckung des Aldi-Marktes gestaltet werden. Zudem soll die Zufahrt zur Shopping-Mall optisch auf alt getrimmt werden. Hier soll - ähnlich wie vor der Kirche - gerumpeltes Betonpflaster in alter Optik zum Einsatz kommen. "Diese vom Landkreis geforderten Maßnahmen waren bisher im Bebauungsplan noch nicht berücksichtigt", erklärt Bernd Reimers. Er fügt hinzu, dass nur der diese Änderungen betreffende Teil der Unterlagen neu ausgelegt wird und auch nur in diesem Bereich Stellungnahmen seitens der Bevölkerung möglich sind. Die Auslegungsfrist beträgt vier Wochen. Reimers hofft dann Anfang bis Mitte Januar auf einen Satzungsbeschluss. Parallel wird die Bünting-Gruppe beim Landkreis einen Bauantrag stellen, der auch eine Ausnahmegenehmigung für Baumfäll-arbeiten enthalten wird.
Alles in allem zieht sich die Planung des Einkaufszentrums bereits über neun Jahre hin. "Es wäre ein Traum, wenn wir jetzt endlich loslegen könnten", so Reimers.
Das kommt in das neue Gebäude
In das neue Einkaufszentrum sollen neben einem Combi-Markt, den Bünting selbst betreiben wird, ein Aldi, eine Rossmann-Drogerie sowie ein Shop von Ernsting's Family einziehen. Hier gibt es bereits Vorverträge zwischen den Betreibern und der Bünting-Gruppe. Geplant sind außer dem der Einzug einer Bäckereifiliale und eines Fachgeschäfts für Zeitungen, Zeitschriften und Tabakwaren. Entgegen der ursprünglichen Planung wird es kein Blumengeschäft geben. "Die Gemeinde konnte den Investor davon überzeugen, dass es genug florale Kaufangebote im Ort gibt und die Konkurrenz durch einen weiteren Laden zu groß wäre", sagt Bernd Reimers.
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