Hier spielen bald alle zusammen
In der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten gibt es ab diesem Sommer auch integrative Kindergartengruppen
In einigen Kitas in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten sollen nach den Sommerferien Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam betreut werden. Los geht es mit jeweils einer Integrationsgruppe (I-Gruppe) in der kommunalen Kita "Rappelkise" in Burweg und in der DRK-Kita "Kinderschiff" in Hammah. Im Sommer 2023 soll eine weitere I-Gruppe in der kommunalen Himmelpfortener Kita "Abenteuerland" folgen. Bei weiterem Bedarf hat sich die kommunale Kita Oldendorf ebenfalls für die Einrichtung einer I-Gruppe bereiterklärt.
Mit diesem Angebot reagiert die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten auf mehrere Anfragen von Familien mit Nachwuchs mit erhöhtem Förderbedarf. Viele dieser Kinder, deren Einschränkungen von einer Diabeteserkrankung bis zur Hörminderung reichen, wurden bisher in Einrichtungen außerhalb der Samtgemeinde betreut und damit von ihrem sozialen Umfeld getrennt. Zur ersten öffentlichen Diskussion des Themas kam es auf einer Sitzung des Himmelpfortener Sozialausschusses im Mai 2021, auf der mehrere betroffene Eltern von ihrer Situation berichteten. "Die Verwaltung hat innerhalb nur einer Jahres reagiert und erste I-Gruppen eingerichtet", freut sich Samtgemeinde-Bürgermeister Holger Falcke. "Das ist ein toller Erfolg und ein wichtiger Schritt in gelebte Integration."
Bei den I-Gruppen werden vier Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf vorgehalten. Diese vier Plätze entsprechen bei der Errechnung des Betreuungsschlüssels sieben Regelbetreuungsplätze. Dementsprechend sind die I-Gruppen entweder kleiner oder sie verfügen über mehr Personal. Zum Betreuungsteam gehören geschulte heilpädagogische Fachkräfte, um diese Kinder individuell zu fördern. "In Hammah gehörte solch eine Fachkraft bereits zum Team, in Burweg wurde diese kürzlich neu eigestellt", erklärt Falcke. Auch in der Kita in Himmelpforten sei eine heilpädagogische Fachkraft bereits vorhanden. Hier müsse jedoch bis zur Einrichtung einer I-Gruppe im kommenden Sommer ein Anbau erfolgen.
Zum neuen Konzept der integrativen Betreuung gehört, dass die Einrichtungen mit I-Gruppe sich dazu verpflichten, I-Kinder aus der ganzen Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten aufzunehmen. Für die Finanzierung der I-Gruppen ist der Träger der Kindertagesstätte im Rahmen der kommunalen Zuschussregelungen verantwortlich. Allerdings: "Bei uns springt die Samtgemeinde ein, wenn die Kostenübernahme seitens des Gesundheits- und Jugendamts noch nicht geklärt sein sollte", sagt Holger Falcke. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn für ein Kind der besondere Förderbedarf noch nicht geklärt worden ist.
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