Kompromiss im Wind-Konflikt in Oldendorf
Knappe Mehrheit für 180-Meter-Anlagen
tp. Oldendorf. Es stand bis zuletzt Spitz auf Knopf: Mit knapper Mehrheit von sieben Ja- zu fünf Neinstimmen beschloss der Rat der Gemeinde Oldendorf am Donnerstag vor knapp vier Dutzend Zuhörern den vorhabenbezogenen Bebauungsplan für den "Windpark Ost" und gab damit grünes Licht für zwei Mühlen mit 180 Metern Rotorblatthöhe. Es ist ein Kompromiss zwischen den von Kritikern geforderten kleinen Anlagen mit 150 Metern Höhe und den von der Windkraft-Firma wpd und einer örtlichen Eigentümergemeinschaft gewünschten 200-Meter-Rotoren.
Die fünf politischen Gegner aus dem Lager der CDU und der Wählergemeinschaft beharren vor allem im Interesse der Bürger auf die kleine Lösung mit 150-Meter-Generatoren. Dafür hatten, wie berichtet, eine Nachbarschaftsinitiative aus der nah am geplanten Windpark liegenden "Blumensiedlung" 574 Unterschriften im Dorf gesammelt. Initiatorin Melanie Boeker gab sich "enttäuscht", dass den Unterschriften nicht die von ihr erwartete Bedeutung beigemessen wurde.
"Es gibt ein Leben nach dem Beschluss", beruhigte Bürgermeister Johann Schlichtmann die Aktivistin. Er sei zuversichtlich, dass die geplanten Generatoren den Menschen Nutzen bringen.
Zwei weitere Anlagen à 200 Meter Höhe auf seinem Gebiet bewilligte bereits der Rat der Nachbargemeinde Himmelpforten.
Mehr zu der Sitzung, auf der die Politik reichlich Geld an die örtlichen Vereine, unter anderem an den TuS Oldendorf für die Modernisierung des Rudolf-Pöpke-Sportzentrums verteilte, lesen Sie in ein der kommenden WOCHENBLATT-Ausgabe.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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