Naht das Ende vom "Grünschnitt-Strich"?
Abgabe von Gartenabfällen: Die Kreisverwaltung prüft alternative Standorte
as. Nenndorf. Das sind gute Nachrichten für die Nenndorfer: Die Kreisverwaltung prüft derzeit alternative Standorte für die Abgabe von Gartenabfällen. "Wir schauen gerade, wo eine barrierefreie Anlage möglich ist. Das Ziel ist es, eine alternative Abgabemöglichkeit für Grünabfälle zu schaffen und die Müllumschlaganlage (MUA) in Nenndorf zu entlasten", berichtet Kreissprecher Andres Wulfes auf Nachfrage. Die neue Anlage muss ausreichend Fläche bieten und verkehrlich gut angebunden sein, zudem soll sie nach Möglichkeit im räumlichen Umfeld Nenndorfs entstehen.
Hintergrund: Regelmäßig stauen sich in der Gartensaison an der Müllumschlaganlage die Anlieferer. Teilweise reicht der Rückstau bis zur B75 und zur Autobahn und blockiert die Kreisstraße 85, auch der Kreisel am Ortseingang dann ist lahmgelegt (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Da es sich hauptsächlich um Anlieferer von Grünschnitt handelt, hofft die Kreisverwaltung, das Problem jetzt mit einem neuen Standort für Gartenabfälle in den Griff zu kriegen.
In den vergangenen Jahren wurden diverse Lösungen für den "Grünschnitt-Strich" diskutiert. Anders als von der Politik erhofft, führte die Einführung der braunen Tonne nicht zu einer nennenswerten Entlastung des Anlieferverkehrs. Zwar die Menge des Grünabfalls zurückgegangen, doch die Zahl der Anfahrten ist gleichzeitig gestiegen. Auch eine Erweiterung der MUA auf der gegenüberliegenden Fläche war regelmäßig Thema, wurde letztlich aber nicht weiter verfolgt. Erst im August hat der Kreistag beschlossen, die Annahmemenge des Grünschnitts zu erhöhen, um die Annahmestellen zu entlasten.
Die Standortsuche ist jedoch nicht einfach: Mit dem Beispiel Nenndorfs vor Augen ist das Interesse an einer Anlage für Grünabfälle im Ort nicht allzu groß. So zumindest in Jesteburg, wo sich der Bauausschuss unter anderem wegen der Belastung des Verkehrs einstimmig gegen eine mögliche Anlage an der L213 ausgesprochen hat.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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