Verstopfter Gulli und keine Antwort: Bodo Malzahn aus Eckel ist verärgert
"Das ist nicht bürgerfreundlich!"
as. Neu Eckel. "Sehen Sie sich das an. Hier ist alles voll!" Bodo Malzahn steht am Buchenweg in Neu Eckel und ärgert sich. Vor ihm befinden sich zwei Einlaufgitter in der Straße, die bis obenhin mit Erde und Blättern gefüllt sind. "Hier läuft der gesammelte Dreck der Straße zusammen - und verstopft die Gullis."
Die Straße ist abschüssig, die Gullis liegen am tiefsten Punkt. Bei Starkregen, so Malzahn, kann das Wasser nicht ausreichend abfließen - und landet schließlich in seinem Garten, der sich noch unterhalb der Straße befindet. So wie im vergangenen Jahr, als das Wasser einen Teil des Abhangs mitriss und sich 15 Zentimeter hoch auf der Terrasse staute. Verzogene Türen und überall Schlamm - "Das Ganze war eine riesige Schweinerei", sagt Bodo Malzahn. Er befürchtet, dass es beim nächsten Starkregen wieder zu einer Überflutung seines Grundstücks kommt, wenn der Einlauf nicht regelmäßig gesäubert wird. "Selbst wenn sie frei sind, schaffen es die beiden Gullis gerade so, das Wasser abzuleiten. Kann man den Ablauf nicht vergrößern?"
Bodo Malzahn hat die Gemeinde bereits Anfang August über den verstopften Gulli informiert und darum gebeten, eine bauliche Maßnahme zu prüfen, eine Rückmeldung hat er jedoch bis heute nicht erhalten. "In der Vergangenheit gab es nie Probleme mit der Kommunikation. Dass gar keine Antwort kommt, ist eigenartig. Und es ist nicht gerade bürgerfreundlich." Früher habe er zwischendurch auch selbst die Gullis gereinigt. Doch durch einen Bandscheibenvorfall sei ihm das momentan nicht möglich, so Malzahn. Und erklärt: "Ich würde mich ja gar nicht aufregen, wenn wir nicht im vergangen Jahr erhebliche Schäden davongetragen hätten. Es kann doch nicht sein, dass wir den Ablauf immer selbst reinigen müssen. Was soll denn mein 82-jähriger Nachbar machen?"
Der Einlauf sei noch nicht als problematisch gemeldet worden, sagt Rosengartens Erster Gemeinderat Carsten Peters. Doch die Stelle ist ihm bekannt. "Das Gefälle dort reicht nicht aus, der Sand sammelt sich dort regelmäßig im Einlauf. Deshalb haben wir dort ja schon einen Doppeleinlauf", so Carsten Peters. Zudem werde der Straßenablauf alle vier Wochen gereinigt - "das ist die höchste Intervallstufe, die wir haben". Er kündigte an: "Wir kümmern uns aber darum. Die Kollegen vom Bauhof fahren los, das wird umgehend gemacht."
Den Einlauf zu vergrößern, würde laut Peters kaum Abhilfe schaffen. Denn auch die Kapazität der Leitung müsste angepasst werden. "Das sind aber kostenintensive Maßnahmen." Vor einer solchen Maßnahme werde erst einmal geprüft, ob Anwohner, die eigentlich das Wasser auf ihrem Grundstück versickern lassen müssten, es über die Straße abfließen lassen. "In manchen Straßen lässt sich so bis zu 60 Prozent der Wassermenge reduzieren", spricht Peters aus Erfahrung.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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