Neun Millionen Euro für den Ginsterhof
Gesundheitsministerin Cornelia Rundt überreichte Fördermittelbescheid an psychosomatische Klinik
as. Tötensen. „Das ist der Startschuss für die nächsten Phasen“, freute sich Prof. Dr. med. Christoph Schmeling-Kludas, Geschäftsführer der psychosomatischen Klinik Ginsterhof in Rosengarten-Tötensen angesichts eines Fördermittelbescheids über neun Millionen Euro für die geplanten Baumaßnahmen. Das Hauptgebäude der Klinik soll saniert werden, außerdem möchte das Krankenhaus seine Kapazität von 132 auf 154 Betten erhöhen. Mit Gesamtkosten von rund 14 Millionen Euro ist dies die größte Baumaßnahme seit den 1960er Jahren für den Ginsterhof.
Jetzt besuchte Gesundheitsministerin Cornelia Rundt das Krankenhaus und überreichte den Fördermittelbescheid des Landes über neun Millionen Euro an den Geschäftsführer. „Dieser Ausbau ist für uns existenzsichernd“, bedankte sich Schmeling-Kludas.
Das Krankenhaus Ginsterhof, das zu den ältesten psychosomatischen Kliniken Deutschlands gehört, ist in die Jahre gekommen: Die Bausubstanz des Haupthauses ist veraltetet, u.a. müssen die Wasser- und Abwasserleitungen erneuert werden und es fehlen Räume für bewegungs- und sporttherapeutische Angebote sowie für die Verwaltung. „Hinzu kommt, dass die Unterbringung unserer Patienten nicht mehr den heutigen Standards entspricht“, sagte der Geschäftsführer der Klinik. „Unsere Patienten sind teilweise noch in 18 Quadratmeter kleinen Doppelzimmern mit Nasszelle auf dem Flur untergebracht.“
Da eine Sanierung des Haupthauses im laufenden Betrieb nicht möglich ist, wird für die Renovierungsarbeiten der Anbau als „Ersatz“ errichtet, der später auch zur Erweiterung genutzt wird. Denn die Klinik-Auslastung liegt seit Jahren über 96 Prozent. Zukünftig können dann 154 Betten betrieben werden, und für die Patientenunterbringung haben sich die Klinikleitung und der Generalplaner agn leusmann GmbH etwas besonderes einfallen lassen: Die rund 24 Quadratmeter großen Doppelzimmer verfügen über zwei separate Eingänge, das Badezimmer befindet sich in der Mitte und „trennt“ das Zimmer in zwei Bereiche, der Arbeitsbereich wird weiterhin gemeinsam genutzt. „So etwas gibt es noch nicht“, sagte Schmeling-Kludas stolz.
„Es ist wichtig, jetzt eine moderne Krankenhausstruktur für Niedersachsen zu schaffen“, betonte Cornelia Rundt bei ihrem Besuch. „Ziel ist es, flächendeckend Grundversorgung und Spezialangebote sicherzustellen, und die hochmoderne Versorgung nicht in Ballungszentren zu konzentrieren“, so die Gesundheitsministerin (SPD) kurz vor den Landtagswahlen.
Die ersten Rodungsarbeiten wurden bereits durchgeführt, Februar 2018 sollen die Bauarbeiten begonnen werden. Läuft alles nach Plan, ist die Sanierung des Haupthauses Ende 2019 abgeschlossen.
Die Gesundheitsministerin besuchte auch die Elbe-Kliniken im Landkreis Stade: Für die Modernisierung der Krankenhäuser in Buxtehude und Stade werden insgesamt 58,5 Millionen Euro an Fördermitteln bereit gestellt.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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