Stahlzaun verschandelt das Ortsbild
mi. Klecken. „Wer hat das Stahlmonster zu verantworten“? Kleckens Bürger sind sauer. Der urige Holzzaun am historischen Dorfteich wurde im Zuge der Sanierungsarbeiten in der Poststraße durch einen modernen Metallzaun ersetzt - und das, ohne den Ortsrat zu informieren.
„Das seit vielen Jahrzehnten prägende Ortsbild ist nachhaltig verschandelt“, spricht Ortsbürgermeister Jürgen Grützmacher (CDU) aus, was wohl viele Bürger denken. Der 1,40 Meter hohe Stahlzaun ist in der Tat keine Schönheit, erinnert mehr an die Schutzgitter um Regenrückhaltebecken als an eine Dorfteicheinfriedung
Was Jürgen Grützmacher auf die Palme bringt: Über den Austausch des alten Zaunes wurden weder Ortsrat noch Ortsbürgermeister informiert. Das wäre aber laut niedersächsischer Kommunalverfassung angebracht gewesen. Dort ist festgeschrieben, dass der Ortsrat über Angelegenheiten zur Unterhaltung und Ausstattung der in der Ortschaft gelegenen Einrichtungen entscheidet, so Jürgen Grützmacher in einem
Schreiben an das WOCHENBLATT. Der Ortsbürgermeister kritisiert weiter „Hier wurden nicht einfach nur Fakten geschaffen, sondern auch noch Geld verschwendet“. So sei der alte Holzzaun, der im Übrigen erst im Jahr 2003 aufgestellt worden war, keinesfalls marode. „Es hätten nur fünf oder sechs Pfosten erneuert werden müssen“, sagt Jürgen Grützmacher
Er und der Ortsrat und wohl auch viele Klecker Bürger wünschen sich von der Gemeinde die Wiederaufstellung eines Holzzaunes.
Rainer Alka, Hauptamtsleiter, im Rathaus in Nenndorf erklärt dazu, der Gemeinde sei die Kritik des Ortsrates bekannt. Man werde versuchen, das Problem im konstruktiven Dialog zu lösen. Auf die Frage, ob das bedeute, dass der neue Zaun auch wieder verschwinden könnte, sagte Alka, eine Chance darauf bestünde zumindest.
Redakteur:Mitja Schrader |
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