Bürgermeisterwahl in Rosengarten
Dirk Seidler möchte im Nenndorfer Rathaus bleiben

Hat in der Gemeinde Rosengarten noch einiges vor: der amtierende, parteilose Bürgermeister Dirk Seidler, der im September wieder zur Wahl antritt Foto: lm
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lm. Nenndorf. Im September stehen neben der Bundestagswahl auch die Kommunalwahlen auf dem Programm. In der Gemeinde Rosengarten soll dabei auch über das Amt des Gemeindebürgermeisters entschieden werden. Nach Thomas Mehlbeer hat auch Dirk Seidler unlängst signalisiert, dass er sich zur Wiederwahl aufstellen lassen wird (das WOCHENBLATT berichtete). Beide Kandidaten sind parteilos. In einem ausführlichen Gespräch mit dem WOCHENBLATT hat Seidler nun klar definiert, worauf es politisch in der Gemeinde Rosengarten in den kommenden Jahren ankommen wird.

Ein ganz großer Punkt, der dabei auf der Agenda steht: die Kinderbetreuung in der Gemeinde. An einem Aspekt insbesondere gab es da in den vergangenen Wochen kein Vorbeikommen: die Gemeinde Rosengarten als Standort einer weiterführenden Schule. Hier soll eine IGS gegründet werden, so die Forderung von unterschiedlichen Seiten. Die OBS hätte in Rosengarten nur bedingt eine Zukunft.
Auch die Organisation der Kindertagesstätten in der Gemeinde muss durch die Verwaltung von langer Hand geplant werden. "Die Versorgung der Kinder muss sichergestellt sein. Dafür muss vorgearbeitet werden", erklärt Seidler.

Im Bereich der Kinderbetreuung sieht Seidler auch ein Personalproblem. In den Einrichtungen gebe es zu wenig Erzieher, dort müsse ein Loch gefüllt werden, legt er den Finger in die Wunde. In Zuge dessen macht er sich auch für eine Umstrukturierung des Berufsbildes der Erzieher stark: "Eine duale Ausbildung, wie sie auch in anderen Berufen möglich ist, wäre da wünschenswert."
Ebenfalls hoch im Kurs steht bei Dirk Seidlers Politik der Wohnungsbau in Rosengarten. Es bestehe zwar eine hohe Nachfrage nach Ein- oder Zweifamilienhäusern, die Preise für Wohnraum im Hamburger Umland sind für junge Familien allerdings ein Hindernis. Da müsse die Verwaltung die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, so Seidler.

Aber nicht nur für junge Leute muss in Rosengarten Wohnraum geschaffen werden. "Auch das Angebot für die Senioren muss erweitert werden", führt Seidler aus.
Dass die Gemeinde Rosengarten in sportlicher Hinsicht mit den Vereinen aus den unterschiedlichen Ortschaften breit aufgestellt ist, freut ihn. Für die Aktivitäten der Vereine müsse zukünftig mehr Geld bereitgestellt werden. Die Kooperation mit den Sportvereinen war bereits in der Vergangenheit ein Thema. Seidler erinnert dabei an die Sanierung der Sportanlage Dunkenkuhle in Tötensen, für die die Verwaltung Gelder beim Landessportbund beantragte.

Seit 2014 ist Seidler im Amt, unter seiner Regie wurde ein Jahr nach seiner Wahl der Rathaus-Neubau für 5,3 Millionen Euro beschlossen. Bis heute das teuerste Bauprojekt und ein kontroverses Thema in der Gemeinde. Durch seine lange Zeit im Amt und auch seinen beruflichen Werdegang bringt Seidler aber vor allem eines mit: Erfahrung. Und die sei in der Kommunalpolitik unverzichtbar. "Entscheidend ist am Ende, was hier im Rathaus passiert", erklärt Seidler.

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Redakteur:

Lennart Möller aus Rosengarten

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