Ehestorfer Heuweg:
Im Januar sollen die Hohlräume verfüllt werden
So geht es mit der Dauerbaustelle weiter / LSBG plant Infoveranstaltung
as. Ehestorf. Auf der jüngsten Versammlung des Ortsrates Ehestorf ging es hoch her. Die Bürger machten ihrem Unmut über die Dauerbaustelle am Ehestorfer Heuweg Luft.
Seit März 2019 baut der Hamburger Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die Verkehrsflächen im Ehestorfer Heuweg um. Geh- und Radwege sowie Fahrbahn und Entwässerungseinrichtungen sollten nach ursprünglichen Planungen bis Ende 2020 erneuert werden. Im September wurde ein Tagebruch in einem der Stollen des benachbarten ehemaligen Bergwerks Robertshall entdeckt. Die Arbeiten wurden sofort eingestellt und der Bereich großräumig gesichert. Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) untersuchte die Stollen, die unter und neben der Straße verlaufen. Während der Untersuchung mussten die Arbeiten ruhen, erhebliche Verzögerungen sind die Folge.
Axel Krones, Ortsbürgermeister in Ehestorf-Alvesen, kritisiert, dass es auch im Dezember nur wenig Bautätigkeiten am Ehestorfer Heuweg gegeben habe. "Alle bisher zugesagten Verbesserungen sind nicht eingetreten. Im Gegenteil, die Straße Am Bergwerk ist aus südlicher Richtung für Wochen voll gesperrt", so Krones.
Laut Henning Grabow, Sprecher des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer, soll die Verfüllung der Hohlräume im Januar starten - sofern die Witterung mitspielt. Denn ist es kälter als -5 Grad Celsius, können die Hohlräume nicht verfüllt werden. Die Verfüllung ist sowohl räumlich als auch zeitlich nacheinander in zwei Schritten vorgesehen. Zuerst erfolgen Bohrungen zur Herstellung von Querabsperrriegeln am Rand der Hohlräume und danach die Bohrungen für die Verfüllung der Hohlräume. Die Verfüllung ist voraussichtlich im ersten Quartal 2020 abgeschlossen. "Während der Abbindezeiten der Verfüllstoffe darf kein schweres Gerät über die betreffenden Bereiche fahren. Da es sich hierbei um eine Spezialfirma handelt, bekommen wir Anfang 2020 leider so kurzfristig kein zweites Bohrgerät inklusive Arbeitskolonne", erklärt Grabow.
Dennoch soll an der Straße, soweit möglich, weitestgehend parallel gearbeitet werden. Der LSBG geht davon aus, dass die Fertigstellung des ersten Abschnitts ebenfalls im ersten Quartal erfolgt. "Nach jetzigem Planungsstand würden wir im Anschluss an die Fertigstellung der Arbeiten im ersten Bauabschnitt direkt mit den Arbeiten für den zweiten Abschnitt (Richtung Cuxhavener Straße) beginnen", sagt Grabow. Dafür plant die Behörde einen Zeitraum von Frühjahr 2020 bis Mitte 2021 ein.
Auch im zweiten Bauabschnitt soll es eine wechselnde Einbahnstraßenregelung geben. "Allerdings müssen wir diese zeitlich umdrehen, um die Erreichbarkeit der Rudolf-Steiner-Schule gewährleisten zu können. Das heißt, vormittags geht es Richtung Süden (Schule), nachmittags Richtung Norden."
Ehestorfs Ortsbürgermeister hält diese Regelung für absurd, da sie entgegengesetzt der Pendlerströme ist. "Unser Ziel ist es weiterhin, einen Blockverkehr mit Ampelschaltung im Baustellenbereich zu bekommen", kündigt Axel Krones an.
Ein Blockverkehr mit Ampelschaltung, wie von den Anwohnern immer wieder gefordert, sei auch im zweiten Abschnitt nicht möglich, so Grabow. Um die Beinträchtigung der Anlieger so gering wie möglich zu halten, werde der zweite Bauabschnitt in fünf Baustrecken geteilt, die nacheinander gebaut werden. In der jeweils aktuellen Baustrecke gelte die wechselnde Einbahnstraßenregelung, südlich und nördlich der jeweiligen Baustrecke könne in beide Richtungen gefahren werden. "Ein Blockverkehr würde aufgrund dieser Konstellation schwierig werden, weil die Anlieger, die auf den Ehestorfer Heuweg wollen, sich ständig orientieren müssten, in welche Richtung gerade 'grün' ist", sagt Grabow. Der LSBG habe seine Pläne zur Verkehrsführung mit der Polizei abgestimmt, diese sollen auf einer öffentlichen Veranstaltung Ende Januar vorgestellt werden.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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