Noch ein Kiesabbaugebiet in Rosengarten
Die Firma Otto Dörner hat eine Förderungsgenehmigung bei der
Gemeinde beantragt
mi. Rosengarten. Die Querelen um die "Kiestrasse" in Eckel sind noch nicht beendet, da kommt schon die nächste Anfrage zur Kiesförderung auf die Gemeinde Rosengarten zu. Die Firma Otto Dörner hat die Genehmigung für weiteren Kiesabbau auf Gemeindegebiet beantragt. Das 10 Hektar Areal liegt zwischen A1 und der Bahnstrecke Hamburg/Bremen in der Nähe des "Sunders" zwischen den Ortschaften Klecken, Nenndorf und Eddelsen. Als Förderungsbeginn nannte die Firma das Jahr 2015. Neben Eckel und Klecken wäre es die dritte Förderungsstelle auf dem Gemeindegebiet. Das der Abbau dort beginnt, ist so gut wie sicher. Der Grund: Die Fläche gehört zu den insgesamt 260 Hektar Kiesvorranggebiet, das der Gemeindezwerg Rosengarten (Gesamtfläche 6.600 Hektar) vorhalten muss. So will es die Landesregierung. Hannover hat im Landesraumordnungsprogramm festgeschrieben, dass Rosengarten zur "Rohstoffsicherung" herangezogen wird. Der Landkreis hat diese Vorgaben in seinem Regionalen Raumordnungsprogramm umgesetzt. "Wenn der Kiesabbau beantragt ist, darf die Gemeinde sich dem nicht widersetzen", erklärt Rainer Alka, Hauptamtsleiter im Rosengartener Rathaus.
In der Gemeindebevölkerung fragt man sich, warum, nachdem in Eckel gerade erst mit der Förderung begonnen wurde, die Firma Dörner jetzt schon ein weiteres Vorkommen erschließen will. Dr. Tilmann Quensell, Mitglied der Geschäftsführung bei Otto Dörner, erklärt dazu, die Erschließung des neuen Gebiets werde notwendig, um die Kieswaschanlage der Firma im benachbarten Seevetal weiterhin voll auszulasten, und um die Lieferanforderungen der Betonindustrie auch in Zukunft erfüllen zu können.
Für den Abtransport des Kieses existieren laut Quensell und Alka verschiedene Möglichkeiten. Die aus Rosengartener Sicht schlechtere Alternative wäre, die Lkws über einen Wirtschaftsweg zur Eckeler Straße zu leiten und von dort durch das Gewerbegebiet auf die Autobahn. Bei der Firma Otto Dörner favorisiert man daher eine andere Lösung. Die Kieslaster sollen mit einer Brücke über die Bahngleise geführt werden. Von dort sollen die "Dörner-Brummis" zur Kieswaschanlage in Eddelsen fahren. Dafür will die Firma extra eine "Kiestrasse" bauen, die an die von der Gemeinde Seevetal geplante westliche Hittfelder Umgehungsstraße "Westspange" anschließen soll.
Redakteur:Mitja Schrader |
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