Er sollte ein großes Event werden und war vom Verein "Salzhausen e.V. - Kultur - Heimat - Leben" sowie weiteren Aktiven mit viel Ideenreichtum und Liebe geplant worden. Doch die Besucherzahlen am Erlebnistag unter dem Motto "Shoppen, Schlemmen und Informieren", der am Sonntag in Salzhausen stattfand, blieb stellenweise weit hinter den Erwartungen zurück.

Zahlreiche Kunden nutzen den verkaufsoffenen Sonntag, zu dem viele Gewerbetreibende einluden. "Wir hatten den ganzen Tag regen Zulauf", freuten sich beispielsweise Charlotte und Hans-Uwe Weyer vom Atelier Flindt. Als besondere Attraktion konnte man in dem Fachgeschäft für Uhren und Schmuck Wertgegenstände von einem Experten taxieren lassen und gegebenenfalls gegen bares Geld eintauschen.

Leider recht überschaubar war die Resonanz bei der Ausbildungs- und Jobbörse, deren Schauplätze die Dörpschün und der Rathausplatz waren. "Ich finde die Vielfalt der Berufe toll, in die man hier Einblicke bekommt", erklärte Kevin NSambimana (36) in der Dörpschün. Der aus Burundi stammende Salzhäuser arbeitet derzeit als Altenpflege-Helfer, möchte sich aber langfristig beruflich verändern. "Ich nehme viel Infomaterial von hier mit, womöglich ist etwas Passendes für mich dabei."

Unter anderem hatte er sich an den Ständen der Salzhäuser Tischlerei "Hintze & Wille" und des Gödenstorfer Heizungs-, Sanitär- und Solartechnik-Fachbetriebes Keller informiert. "Wir hätten uns gerne mehr solche interessierten Besucher gewünscht. Wichtig ist aber - gerade in Zeiten des Fachkräftemangels -, dass wir hier für das Handwerk und das regionale Gewerbe allgemein werben", waren sich Tischlermeister Bernd Hintze und Anlagenmechaniker-Meister Bernd Keller einig. Damit sprachen sie auch Marco Düver von der Geschäftsführung des Salzhäuser Edeka-Marktes aus dem Herzen: "Die Hauptsache ist, dass wir etwas tun und nicht müde werden, neue Mitarbeiter zu gewinnen", so Düver.

Nahezu auf verlorenem Posten standen die Mitarbeiter des Rathauses, als sie vor dem Verwaltungssitz auf potenzielle künftige Kollegen warteten. "Wir hatten auf ein größeres Echo gehofft, denn für ihre Kindertagesstätten sucht die Samtgemeinde in diesem Jahr Bewerber für ein Freiwilliges Soziales Jahr", so Ordnungsamtsleiter Falk Pillath. "Grundsätzlich ist so eine Ausbildungs- und Jobbörse eine tolle Sache. Vielleicht wären mehr Menschen gekommen, wenn sie zentral an einem Schauplatz stattgefunden hätte und die Leute nicht hätten hin- und herlaufen müssen", ergänzte Verwaltungsmitarbeiterin Sabrina Schön.