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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Landkreis Harburg
Gelungene Anti-Gewalt-Aktion auf den Wochenmärkten

Mit Anti-Gewalt-Brötchen auf dem Wochenmarkt in Salzhausen (v. li.): Polizei-Präventionsbeauftragter Carsten Bünger, die Gleichstellungsbeauftragter Astrid Warburg-Manthey (Salzhausen) und Ulrike Glüer (Neu Wulmstorf), Salzhausens Bürgermeisterin Bianca Tacke sowie Kirsten Mittmann und Martina Vohr vom "Weissen Ring" | Foto: ce
  • Mit Anti-Gewalt-Brötchen auf dem Wochenmarkt in Salzhausen (v. li.): Polizei-Präventionsbeauftragter Carsten Bünger, die Gleichstellungsbeauftragter Astrid Warburg-Manthey (Salzhausen) und Ulrike Glüer (Neu Wulmstorf), Salzhausens Bürgermeisterin Bianca Tacke sowie Kirsten Mittmann und Martina Vohr vom "Weissen Ring"
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Schauplätze einer ungewöhnlichen Aktion im Rahmen der 16-tägigen landkreisweiten Kampagne "Nein zu Gewalt gegen Frauen" waren jetzt die Wochenmärkte in Neu Wulmstorf und Salzhausen: Dort starteten die Gleichstellungsbeauftragten der beiden Kommunen, Ulrike Glüer und Astrid Warburg-Manthey, gemeinsam die "Brötchentütenaktion". Sie verteilten an die Bürger jeweils knapp 200 Tüten, die "ausgestattet" waren mit dem Slogan "Gewalt kommt nicht in die Tüte", der Nummer des bundesweiten Hilfetelefons (116 016, Online-Beratung www.hilfetelefon.de), den Wappen der Kommunen, Infos zu häuslicher Gewalt und natürlich mit einem Brötchen.

"Bis auf wenige, vor allem männliche Marktbesucher, die keine Tüte nehmen wollten, war das Feedback durchweg groß", freute sich Astrid Warburg-Manthey, Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Salzhausen, gegenüber dem WOCHENBLATT. Beim Verteilen der Tüten und Gesprächen mit den Bürgern begleitet wurden Warburg-Manthey und Ulrike Glüer auf den Märkten unter anderem von Mitarbeiterinnen des Frauenhauses des Landkreises, der Opferhilfe-Organisation "Weisser Ring", des Ordnungsamtes, der Jugendarbeit sowie von den Gemeindeoberhäuptern. 

Alle angesprochenen Frauen - so Glüer - hätten die Aktion, die von regionalen Bäckereien unterstützt wurde, "großartig und wichtig" gefunden. "Manche kannten auch schon den 25. November als Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Einige Frauen berichteten von eigenen Erfahrungen mit Stalking oder häuslicher Gewalt."

"Von Anfang Januar bis Ende November dieses Jahres gab es in den Samtgemeinden Salzhausen und Hanstedt 61 gemeldete Fälle häuslicher Gewalt", nannte Astrid Warburg-Manthey eine alarmierende Zahl. "Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen."  In Salzhausen nahm auch Carsten Bünger, Präventionsbeauftragter der Polizeiinspektion Harburg, an der Aktion teil. "Statistisch geschehen geschieht häusliche Gewalt mehrfach pro Tag. Die Tendenz ist leider definitiv steigend", erklärte er. Die Gewalt richtet sich dabei nicht nur gegen Frauen, auch Kinder bekommen sie mittelbar oder unmittelbar zu spüren."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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