++ A K T U E L L ++

Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Zu viel Lärm durch die Züge
Gödenstorfer wehren sich gegen die Bahntrassen-Pläne vor ihrer Haustür

"Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt nicht": Dieter Arndt zeigt auf einer Regionalkarte, wie die Bahntrasse bei Lübberstedt verlaufen würde | Foto: ce
2Bilder
  • "Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt nicht": Dieter Arndt zeigt auf einer Regionalkarte, wie die Bahntrasse bei Lübberstedt verlaufen würde
  • Foto: ce
  • hochgeladen von Christoph Ehlermann

ce. Gödenstorf. Der seit dem vergangenen Jahr von der Deutschen Bahn verfolgte Plan, eine neue Zugstrecke parallel zur A7 zu bauen (das WOCHENBLATT berichtete), sorgt auch in der davon unter anderem betroffenen Samtgemeinde Salzhausen für Unruhe. Mehrere Verwaltungschefs sind überzeugt, die Region würde durch das Vorhaben "zerschnitten". "Für uns wäre der damit verbundene Lärm eine enorme Belastung", bringt Dieter Arndt (70) aus Lübberstedt stellvertretend auch für viele andere Dorfeinwohner eine weitere negative Auswirkung aufs Tapet.
"Die Bahntrasse würde wahrscheinlich in Garlstorf zwischen dem Dorf und dem dortigen Schießstand verlaufen und dann haarscharf an Gödenstorf und Lübberstedt vorbeiführen", prognostiziert Dieter Arndt. "Der anvisierte Landstrich müsste baulich aufwendig angepasst, nämlich höher- bzw. tiefergelegt, werden. Und der Lärm der Züge wäre gewaltig. Das ständige Brummen des Verkehrs auf der A7 reicht uns schon", so Arndt. "Wenn das Projekt tatsächlich vor unserer Haustür realisiert wird, fordern wir den bestmöglichen Lärmschutz."
Der Lübberstedter sieht zudem die Existenzen von Landwirten und Gewerbetreibenden gefährdet, deren Flächen auf der potenziellen Trassenroute liegen.
Grundsätzlich wünscht sich Dieter Arndt - ebenso wie viele andere Einwohner der Samtgemeinde Salzhausen - eine bessere Informationspolitik für die Bürger beim Bahn-Thema. Sein Apell an die Politiker vom Gemeinderat bis hoch zur Bundesregierung: "Entscheidungen dürfen hier nicht über unsere Köpfe hinweg getroffen werden!"
"Bislang haben wir von der Deutschen Bahn kein Signal erhalten, dass sie nach Alternativen zum Streckenverlauf nahe der A7 sucht", erklärt Salzhausens Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause auf WOCHENBLATT-Anfrage. Aus Hannover habe es dagegen die Bestätigung gegeben, dass das Land an der Alpha-E-Variante, nämlich an einem Ausbau entlang der Bestandsstrecke über Lüneburg und Uelzen, festhalte. "Im Mai oder Juni wird im Landkreis Harburg eine Bürgerinfoveranstaltung zum Sachstand stattfinden, an der auch die Verwaltungschefs aller von der Thematik betroffenen Kommunen teilnehmen", kündigt Krause an.

"Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt nicht": Dieter Arndt zeigt auf einer Regionalkarte, wie die Bahntrasse bei Lübberstedt verlaufen würde | Foto: ce
Die Bahn prüft für die neue Zugstrecke einen Korridor (rot) zwischen Hamburg und Hannover. Betroffen wäre auch die Samtgemeinde Salzhausen | Foto: msr
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

10 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.