ce. Salzhausen. "Es scheint so, als ob manche Menschen den Begriff der Demokratie nicht kennen oder falsch interpretieren! Anders kann man es sich nicht erklären, was Personen dazu führt, in den Wahlkampf eingreifen zu wollen, indem Wahlplakate gestohlen werden." So machen Michael Klaproth, Fraktionsvorsitzender der Salzhäuser CDU, Manfred Nienstedt als FDP-Mitglied des Gemeinderates und Petra Forche, SPD-Kandidatin für den Gemeinde- und Samtgemeinderat, in einer gemeinsamen Erklärung ihrem Ärger über jüngste Vorfälle in der Samtgemeinde Luft.
Insgesamt mehr als 70 Wahlkampf-Aufsteller sowie an Bäumen und Laternen befestigte Plakate von Christdemokraten, Liberalen und Sozialdemokraten wurden jetzt in Salzhausen, Luhmühlen, Oelstorf, Putensen, Gödenstorf, Lübberstedt und Garlstorf geklaut. Die Kommunalpolitiker haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
In den vergangenen Wochen hatte das WOCHENBLATT bereits mehrfach über Wahlplakat-Diebstähle und -Zerstörungen im Landkreis Harburg berichtet.
"Es besteht natürlich Verständnis dafür, dass jeder eine eigene Meinung zu den einzelnen Parteien hat, und auch dafür, dass nicht jedem die Wahlplakate gefallen. Kein Verständnis besteht aber dafür, dass die Wahlplakate einfach entwendet werden", so die Bestohlenen. Sie wenden sich überparteilich an die Bürger und appellieren an sie, "Hinweise an die Polizei zu geben, damit die Personen, die nichts von Demokratie halten, auch zur Rechenschaft gezogen werden".
"Mögen wir im Wahlkampf auch jeder um seine Stimmen kämpfen. Wenn es aber um die Grundrechte der freien Meinungsäußerung und des Verhaltens im Wahlkampf geht, ziehen wir an einem Strang", sind sich Michael Klaproth, Manfred Nienstedt und Petra Forche einig. "Wir bedauern sehr, dass wir solche Vorfälle in Salzhausen erleben müssen!"