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Seevetal
Gedenktafel in Meckelfeld erinnert an Bomberabsturz im Zweiten Weltkrieg

Diese Gedenktafel am Seevedeich erinnert an den Absturz eines US-Bombenflugzeugs am 17. Januar 1945 in Meckelfeld und damit stellvertretend an die Opfer des Zweiten Weltkriegs.  | Foto: ts
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  • Diese Gedenktafel am Seevedeich erinnert an den Absturz eines US-Bombenflugzeugs am 17. Januar 1945 in Meckelfeld und damit stellvertretend an die Opfer des Zweiten Weltkriegs.
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Den Jahrestag des Absturzes eines US-Bombenflugzeugs während des Zweiten Weltkriegs in Meckelfeld, bei dem die zwölf Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, nahmen heute die Gemeinde Seevetal und das Archäologische Museum Hamburg zum Anlass, nahe der Absturzstelle am Seevedeich eine Gedenktafel aufzustellen. Das ausführlich dokumentierte Schicksal der Besatzung soll an die Gefallenen und Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnern und ermahnen, Frieden als kostbares und fragiles Gut zu schätzen.  

Am 17. Januar 1945 um 12.11 Uhr traf die deutsche Luftabwehr mit einer Flakgranate das amerikanische Flugzeug des Typs "Consolidated B-24 Liberator". Das ist bekannt, weil die Besatzung eines anderen  Bombers das Geschehen filmte und dokumentierte. 

Der Himmel über Meckelfeld habe bei den Angriffen der Alliierten auf die Ölraffinerie in Hamburg-Harburg eine strategisch wichtige Rolle gespielt, weil die Bombenflugzeuge in dem Bereich Drehmanöver flogen, erklärt der Luftfahrtarchäologe Ole Uecker vom Archäologischen Museum Hamburg. Er ist auf den Zweiten Weltkrieg spezialisiert und hat im Herbst 2021 die Absturzstelle ausfindig gemacht und erforscht. Mehr als 2.000 Fundstücke hat er damals entdeckt.

33 Absturzstellen von Flugzeugen während des Zweiten Weltkriegs im Landkreis Harburg konnte Ole Uecker mittlerweile identifizieren, insgesamt drei davon in Meckelfeld. 

Bei den Absturzstellen handelt es sich um Kriegsgräberstätten. Wer ohne Genehmigung die Totenruhe störe und nach Fundstücken grabe, begehe eine Straftat, betont Kreisarchäologe Dr. Jochen Brandt. Ziel der Archäologen ist, Absturzstellen aus dem Zweiten Weltkrieg zu Bodendenkmälern zu deklarieren. Sie versuchen jeweils, mit Angehörigen der zu Tode gekommenen Besatzungsmitglieder in Kontakt zu treten. Der pietätvolle Umgang mit den Fundstücken ist ihnen wichtig.

Die Gedenktafel zu einer Absturzstelle aus dem Zweiten Weltkrieg  in Meckelfeld gilt als die Erste ihrer Art  im Landkreis Harburg. An der Feierstunde zur Enthüllung nahmen Seevetals Bürgermeistern Emily Weede (CDU), die Archäologen Joachim Brandt und Ole Uecker, Meckelfelds Ortsbürgermeister Peter Langenbeck (CDU) sowie die Gemeindearchivare Arndt-Hinrich Ernst und Dr. Jörn Lindner teil. (ts).

Archäologe erforscht Bomberwrack bei Meckelfeld
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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