Musikbranche
Lukas & Lukas aus Maschen: Musiker in Corona-Zeiten
ts. Maschen. Kaum eine Kulturbranche trifft die Coronavirus-Pandemie so heftig wie die Musikbranche. Denn ein Großteil der Musiker verdient sein Geld hauptsächlich mit Live-Veranstaltungen. In einer gemeinsamen Schätzung rechnen die deutschen Musikverbände allein in den sechs Monaten von April bis September mit einem Minus von 5,4 Milliarden Euro. Betroffen sind auch zwei junge Musiker aus Maschen: Lukas Hansen und Lukas Hinz (beide 20), die als "Lukas & Lukas" auftreten.
Eigentlich hätten sich die beiden Studenten zurzeit mit Auftritten bei Konfirmationen und der Abschlussfeier einer Berufsschule etwas hinzuverdient. "Fünf bis sechs Auftritte sind uns weggebrochen", sagt Lukas Hansen. Das hat er auf seine eigene Weise verarbeitet: Der Musiker hat dem Coronavirus einen A-cappella-Song gewidmet. "Weil es mir so auf den Keks ging", erklärt er.
Um Lebenschancen betrogen, fühlen sich die beiden aber nicht. Die Folgen für hauptberuflich tätige Musiker seien schlimmer. Die Regeln zum Schutz der Bevölkerung hält Lukas Hinz für angemessen und berechtigt. "Ich bin nicht sauer", sagt er. "Wir alle müssen die persönlichen Präferenzen in den Hintergrund stellen."
Beide wechseln das Studienfach: Lukas Hansen will Lehrer für Musik und Physik werden, Lukas Hinz wird Public Management studieren. Wie das Studium im kommenden Wintersemester unter Corona-Bedingungen aussehen wird, ist unbekannt. "Ein Instrument ohne Präsenzzeit an der Universität zu studieren, wäre echt blöd", sagt Lukas Hansen.
Intensiv bespielt das Duo "Lukas & Lukas" seinen You-Tube-Kanal. 27 Videos haben sie mittlerweile aufgenommen. Mehr als 60.000-mal haben sie Hörer aufgerufen. Ihr Publikum ist überwiegend weiblich und überdurchschnittlich stark in den Altersgruppen 18 bis 24 Jahre sowie 45 bis 54 Jahre vertreten. Das Duo steht für Eigenkompositionen und viele Piano-Coverversionen, stets überraschend neu arrangiert.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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